Vayu Aura X – Test

Wir konnten den Vayu Aura X ausgiebig in der Größe 5,0 qm testen. Der Aura X wir in den Größen 4,0 qm, 5,0 qm und 6,0 qm angeboten. Er ist der erste Wing von Vayu der mit dem Aluula Material angeboten wird.

An Land

Der Vayu Aura X wurde rundum erneuert. Im Gegensatz zu seinem Stallbruder dem VVing V3 besteht die Fronttube sowie die Middlestrut beim Aura X aus dem Aluula. Das Composite Material ist leichter, stärker und steifer als herkömmliches Tuchmaterial. Der Wing wiegt 2,5 kg (gewogen).

Der Bridge-Boom wurde gegen „normale“ Handles aus Carbon ersetzt. Diese können, wie beim V3 auch, gegen Schlaufen getauscht werden, so dass man den Aura X je nach Vorliebe mit Schlaufen oder Handles fahren kann. Die Schlaufen bringen noch mal einen kleinen Gewichtsvorteil. Beide Optionen sind im Lieferumfang enthalten. Wir sind den Vayu Aura X nur mit den Handles gefahren.

Um mehr Platz für die Hände zu generieren, hat die Middlestrut jeweils auf Höhe der Handles einen „Knick“.  Das letzte Drittel der Middlestrut biegt sich leicht nach innen.

Im Bereich der Fronttube hat das Tuch einen Abstand von ca. 20 cm zur Middlestrut. Dieser Abstand verringert sich zum Ende hin immer weiter. Im letzten Drittel liegt das Tuch komplett an der Middlestrut an. Das Tuch ist über den gesamten Wing relativ stramm gespannt. An der leading edge befinden sich pro Seite jeweils drei Stabilisatoren.

Im Seitenprofil hat der Vayu Aura X nur ein leichtes V. Die Outline ist im Gegensatz zum VVing V3 gestreckt.

Der Vayu Aura X hat im vorderen Bereich pro Seite jeweils ein großes, langgezogenes Fenster. Im Wingfoil Podcast haben wir von Philip Horn, dem Gründer von Vayu, erfahren, dass das X-Ply-Material der Fenster speziell für Vayu hergestellt wird.

Sowie beim V3 hat nun auch der Vayu Aura X, ein SUP-Ventil und ein „Luftmatrazen“-Ventil, zum Luft ablassen, an der Middlestrut.

Die Tasche ist als Rucksack gestaltet und hat an beiden Trageriemen eine extra Verstärkung/Rille, damit man hier das Foil während des Tragens ablegen kann. Zusätzlich befindet sich an der Seite eine Möglichkeit, die Pumpe zu befestigen.

Mit im Lieferumfang enthalten ist eine Bungee-Leash. Die Frontschlaufe ist mit weichem Neopren hinterlegt.

Auf dem Wasser

Das Aluula macht sich auch auf dem Wasser sofort bemerkbar. Der Vayu Aura X ist super steif. Nichts verwindet oder verdreht sich. Die Wing hält in jeder Situation sein Profil.

Dies hat natürlich auch positiven Einfluss auf die Performance des Aura X. Jede Böe wird umgehend in Geschwindigkeit umgesetzt. Auch beim Höhelaufen macht der Wing eine unglaublich gut Figur. Man kann nahezu gegen den Wind anfahren. Nichts desto trotz reißt er nicht so doll an den Händen, wie man es bei einem solchen Performance Monster vermuten würde. Sehr angenehm!

Das Aluula wirkt sich auch auf die Windrange des Vayu Aura X aus. Diese ist nochmals größer als die von seinem Stallbruder VVing V3, sowohl nach unten als auch nach oben. Vor allem im oberen Windbereich und bei starken Böen bleibt der Aura X erstaunlich ruhig und fängt nicht an nervös zu flattern.

Die klassischen Manöver in sämtlichen Variationen wie Halse und Wende absolviert der Vayu Aura X mit einer beeindruckenden Gelassenheit. Er legt sich einfach in den Wind und lässt sich mühelos durch die Kurve lenken. Auch Backfahren ist absolut unproblematisch.

Die fortgeschrittenen Freestyle-Manöver, wie z.B. gesprungener 360er, beherrscht VVing V3 besser. Hier stehen dem Aura X seine Performance-Gene ein wenig im Weg. D.h. nicht, dass solche Manöver mit dem Aura X nicht möglich sind. Er ist nur weniger spielerisch als der V3.

Beim reinen Springen kann der Aura X seine Performance aber wieder voll ausspielen. Er agiert als perfekte Tragfläche und lässt einen sogar in der Luft noch einige Meter höher steigen.

Das Material der Fenster spiegelt ein wenig, so dass der Durchblick nicht immer auf Anhieb gegeben ist, wie bei PVC-Fenstern.

Fazit

Mit dem Aura X ist Vayu ein weiterer richtig guter Wing gelungen. Bezüglich seiner Performance macht er dem Race-Wing Reedin Superwing X (HIER geht’s zum Test) ernsthafte Konkurrenz. Dabei bleibt er aber zugänglich und beherrscht alle gängigen Manöver einwandfrei. Sogar Anfänger und Aufsteiger dürften ihr Freude am Vayu Aura X haben.

Nur wer ernsthaft an der Freestyle Front angreifen möchte, ist beim Vayu VVing V3 (HIER geht’s zum Test) besser aufgehoben. 

Allerdings hat das Aluula-Material auch seinen Preis.

+ Windrange, Performance

o Fenster, Preis

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