Sicherheit

Wingsurfen & -foilen: Auf der sicheren Seite!

Ganz oft werden wir gefragt „Ist das nicht gefährlich – mit dem scharfkantigen Foil und so?“. 
Keine Sorge, Wingfoilen ist weniger gefährlich, als man vielleicht im ersten Moment denkt! Leichtsinnig werden solltest du trotzdem nicht werden. Wir empfehlen dir, dich immer an ein paar Grundrgeln zu orientieren und die möglichen Gefahren im Auge zu behalten – immer! 🙂

Tipps & Regeln

Hier findet ihr einige wichtige Tipps und Regeln, die es unserer Meinung nach lohnt zu beachten – und zwar im Interesse eurer und unser aller Sicherheit:

Sichere dein Wingfoil-Material

Sichere dein Material und zwar vor, während und nach der Session, einfach immer. Der Wing ist extrem windanfällig. Wir haben schon Wings mitsamt Board und Foil über den Strand fliegen sehen. Der Wing musste danach repariert werden. Auch Board und Foil sind relativ leicht, und können durchaus durch Windböen weggetrieben werden. Daher solltest du dein Material, vor allem den Wing, fortlaufend sichern. Befestige Wing und Board sowohl an Land als auch im Wasser an festen Elementen bzw. über die jeweilige Leash an deinem Körper (Arm, Hüfte, Bein). Sichere vor allem den Wing sofort und immer mittels der Leash! Stelle vor dem Aufpumpen sicher, dass die Leash am Wing fest und sicher installiert ist. Verbinde den Wing dann schon beim Aufpumpen entweder an deinem Handgelenk oder an einem feststehendem Gegenstand (zum Beispiel einem Zaunpfahl), mindestens aber an der Pumpleash. Die Grundregel lautet: Den Wing niemals lösen, schon gar nicht auf dem Wasser! Die Dinger fliegen schneller weg, als du gucken kannst – und dann kann es ziemlich gefährlich und/oder teuer werden.

Halte das Foil fern vom Wing – immer!

Dein Wing besteht aus Stoff. Dieser ist sicher recht robust und wird seinen Aufgaben gut gerecht. Einem scharfkantigen aus Aluminium und/oder Carbon bestehendem Foil kann er aber kaum standhalten. Wir haben es selbst mehrfach erleben müssen: Eine kleine Unachtsamkeit beim Tragen, beim Lagern am Strand oder auch während eines unglücklichen Sturzes und schon fliegt der Wing aufs Foil und zerreißt. Besonders bei stark böigen Bedingungen passiert das schnell. Und auch die prall gefüllte Front- oder Mitteltube kann schnell betroffen sein. Die gute Nachricht: Es lässt sich zumeist alles reparieren! Leider kostet das Geld und Zeit. Und die Wing-Session ist auch erst mal gelaufen, wenn kein zweiter Wing verfügbar ist. Hier findest du die passenden Tipps für die Wing-Reparatur.

Achte auf und respektiere die Windbedingungen

Achte auf die Windrichtung und gehe niemals bei ablandigem Wind aufs Wasser. Einzige Ausnahme sollte sein, wenn dich ein Motorboot begleitet. Generell solltest du den Wind kennen und die möglichen Fahrtrichtungen einschätzen können.

Meide stark böige Winde, brechende Wellen oder sehr kabbelige Bedingungen! Vor allem vor Spundwänden, wo die Wellen reflektieren und in allen Richtungen kreuz und quer schlagen, kann es schnell ziemlich kritisch werden.

Trage Sicherheitsausrüstung

Trage Helm und Prallschutzweste. Gerade als Einsteiger solltest du die Gefahr, die vom Foil und gegebenenfalls auch dem herumschleudernden Board ausgeht, nicht unterschätzen. Außerdem bringt die Prallschutzweste zusätzlichen Auftrieb und unterstützt so das durchaus anstrengende Schwimmen und Aufsteigen.

Wähle deinen Spot mit Bedacht

Wähle einen sicheren Spot mit genügend Raum und ausreichender Wassertiefe. Achte auf Untiefen und eventuell unter der Wasseroberfläche liegende Steine. Das Foil ist doch recht empfindlich und die Hebelwirkung, die bei Grundberührung aus voller Fahrt entsteht, ist enorm. Herausgebrochene und verlorene Foils sind keine Seltenheit.

Meide Seegras. An der Ostsee kann See- gras ziemlich nervig sein, es bremst das Foil und kann dich in größeren Mengen auch zu Fall bringen. Vor allem nach Stürmen treibt es oft bündelweise im Wasser. Es kann damit zu einer echten Gefahr für Wingfoiler werden. Such dir dann lieber einen anderen Spot.

Halte Abstand und respektiere andere

Achte auf und respektiere andere an Land wie auf dem Wasser. Halte dich von anderen Strandbesuchern sowie Wasser- und Freizeitsportlern fern. Versuche die mögliche Beeinträchtigung beim Auf- und Abbau, während der Sessions auf dem Wasser sowie bei Pausen so gering wie möglich zu halten. Auch an Land ragt das Foil beim Tragen und Liegen weit heraus, was entsprechende Verletzungsgefahren birgt.
Halte Abstand zu allem, was sich auf, im und unter Wasser bewegt. Für andere Surfer, Schwimmer und Taucher stellen eine zu dichte Vorbeifahrt und/oder ein stürzender Foilsurfer eine sehr große Gefahr dar.

Halte dich fern von Steinen, Riffs und Stegen. Nicht nur die höheren Geschwindigkeiten, sondern auch die sperrigeren Ausmaße des Wingfoilmaterials machen Untiefen und andere feste Hindernisse zu ernsten Gefahrenstellen, die du unbedingt meiden solltest. Nicht zuletzt dein Material wird es dir danken.

Halte dich fern vom Schiffsverkehr. Als Wingsurfer musst du allen anderen Wasserfahrzeugen (Segel-, Motorboote, Berufsschifffahrt, etc.) ausweichen. Halte auch Abstand zu deinem Foil. Behalte das Foil unter Wasser immer im Hinterkopf. Besonders der Heckflügel des Foils ist sehr scharfkantig und kein guter Freund für nasse, kalte Haut oder deinen Wetsuit.

Achte auf die Vorfahrtsregeln

Der Wingsurfsport ist noch sehr jung und es gibt unseres Wissens nach bisher noch keine offiziell festgelegten Vorfahrtsregeln. Es liegt aber natürlich nahe, sich an den vorhandenen Regeln für Wind- und Kitesurfer zu orientieren. Unter Wingsurfern gilt die Regel: Wer die rechte Hand vorn am Wing hat, hat Vorfahrt. Mit anderen Windsurfern oder Kitern gilt analog: Wind von rechts vor Wind von links.

Mache dich als erstes mit Rettungsmanövern vertraut

Solltest du einmal nicht zurückwingen können (zum Beispiel weil der Wing defekt oder der Wind zu stark ist), ist es das Sicherste, wenn du zum Ufer paddelst. Dafür legst du dich bäuchlings auf das Board, drehst den Wing auf den Rücken und klemmst ihn unter den Füßen ein. So kannst du mit den Armen paddeln und den Wing hinter dir herziehen. Sollte das nicht funktionieren (zum Beispiel weil der Wind zu stark ist und den Wing zum Flattern bringt) kannst du die Luft ablassen, den Wing zusammenrollen und zwischen deinen Körper und das Board klemmen.

Fahre in Gruppen

Gehe möglichst immer gemeinsam mit anderen aufs Wasser. In der Gruppe könnt ihr aufeinander achten und euch in Notsituationen gegenseitig helfen. Außerdem macht es wesentlich mehr Spaß!

Nach oben scrollen