Während des Fahrens, im Verlauf der Manöver oder auch nach Stürzen gilt es den Wing zu beherrschen. Häufig gibt es ungewollte Situationen, die vor allem Anfänger vor zusätzliche Herausforderungen stellen. Den Umgang mit folgenden Situationen wollen wir hier unterstützen:
- Der Wing soll auf dem Board stehend oder während des Transports ins Wasser oder aus dem Wasser gedreht werden.
- Ihr treibt im Wasser und der Wing hat sich auf den Rücken gedreht (z.B. nach Stürzen oder stärkeren Böen).
- Die Tipps bzw. Enden des Wings tauchen während der Fahrt ins Wasser ein und ziehen ihn nach unten.
Wir gehen wir damit um?
1. Den “fliegenden” Wing drehen
An Land sowie auf dem Weg ins oder aus dem Wasser heraus ist es oft einfacher, den Wing umgekehrt zu tragen. Meist fliegt er dann ruhiger und stabiler. Um den Wing zu drehen haltet ihr ihn mit einer Hand an der vorderen Schlaufe und dreht ihn mit der anderen Hand herum.
Versucht dabei nicht gegen den Wind zu agieren, sondern lasst euch von ihm helfen. Manche Hersteller (z.B. Naish, Gong) haben bei früheren Wing-Modellen seitliche Handschlaufen verbaut, die dieses “Dreh-Manöver” unterstützen. Tatsächlich sind diese seitlichen Handschlaufen nur für diese Aktivität vorgesehen; sonst braucht man sie eigentlich nicht. Ein Grund, weshalb die Hersteller bei neueren Modellen zugunsten des Gewichts in der Regel auf diese Schlaufen verzichten.
In eher seltenen Fällen ist ein solches “Dreh-Manöver” auch im Wasser, auf dem Board kniend oder stehend, hilfreich. 🙂
2. Den im Wasser liegenden Wing drehen
Hat sich der Wing (z.B. nach Stürzen oder stärkeren Böen) auf den Rücken gedreht und liegt verkehrt herum auf dem Wasser, ist es oft nicht so leicht, ihn wieder in die richtige Position zu bekommen. Besonders schwer ist es, wenn er rücklings auf dem Wasser liegt und sich Wasser auf den Flügelflächen gesammelt hat. Allein aufgrund des Gewichts lässt er sich dann nur sehr schwer hochdrücken und drehen.
Folgende Techniken helfen:
- Zunächst sollte der Wing vom Board und eventuell überspannender Leash frei gehalten werden.
- Dann den Wing in Windrichtung treiben lassen. Wir selbst haben den Rücken im Wind.
Nun gibt es zwei Varianten, in Abhängigkeit davon, ob sich Wasser auf den Flügelflächen gesammelt hat oder nicht:
- Hat sich Wasser auf den Flügelflächen gesammelt, ist es ratsam, nah an den Wing heranzuschwimmen und die Fronttube mit einem Ruck nach oben zu drücken. Der Wing schlägt den Wing dann über die Heckseite um, sodass er wieder richtig liegt. Wichtig ist dabei, dass die Leash frei ist und ihr den Arm, an dem die Leash befestigt ist, nach vorne streckt.
- Befindet sich kein oder nur wenig Wasser auf den Flügelflächen, ist es einfacher, den Wing an der seitlichen Fronttube anzupacken, und zwar auf der eher windabgewandten Seite. Von hier aus drückt ihr den Wing seitlich mit der Windrichtung nach oben, sodass der Wind angreift und ihn mit euch über die Seite herumdreht.
3. Den Wing während der Fahrt frei halten
Taucht das Wing-Ende während der Fahrt versehentlich ins Wasser ein, so zieht die Frontseite des Wings nach unten und neigt dazu, sich zu drehen. Reflexartig neigen die meisten Fahrer anfangs dazu, die Bewegung mitzugehen. Tatsächlich ist das aber eine äußerst ungünstige Reaktion, weil der Wing sich weiter ins Wasser zieht.
Die Empfehlung lautet daher: Immer die Vorderhand nach oben drücken! Berührt das Ende des Wings das Wasser, sollte es ein automatisierter Reflex sein, die vordere Hand nach oben zu drücken. Damit kommt der Wing schnell wieder frei und ihr könnt die Fahrt fortsetzen.