Appletree Apple Skipper Wing Board – Test

Wir konnten das neue Appletree Apple Skipper Wing Board in 4‘9“ mit 50 l ausgiebig auf dem See und in Nord- und Ostsee testen. Das Apple Skipper Wing ist als reinrassiges Sinkerboard konstruiert. Für ein Floating Board verweist Appletree auf die Stallbrüder Appleslice V2 (HIER geht’s zum Test) oder Jazz (HIER geht’s zum Test).

Der Übergang zum Apple Skipper Prone ist fließend, so dass sich das Board in den kleinen Größen sowohl zum Wingen als auch zum Prone Surfen eignet.

Den Appletree Apple Skipper Wing gibt es in sechs Größen von 45 l bis 75 l.

Appletree Surfboards legt besonderen Wert darauf, seine Boards so nachhaltig wie möglich zu produzieren. Die Boards sind sogar mit einem Ökolabel zertifiziert. Mehr dazu erfahrt ihr HIER.

An Land

Auf den ersten Blick ähnelt das Unterwasserschiff des Appletree Apple Skipper Wing einem Miniatur Downwind-Foil-Board. Im Heck läuft es auf einen spitzen Abschluss zu und es gibt keine klare Abrisskante. Die Nose ist geprägt von einer Doppel-Konkave, danach geht es über in ein Plan bis zum Heck. Mit 4‘9“ ist es genau so lang wie der Appleslice V2 mit 70 l, aber natürlich viel schmaler.

Die kompletten Rails sind rund gehalten. Es gibt keine scharfen Kanten, die einem beim Dümpeln den nötigen Halt geben würden. Dafür ist der Skipper Wing ja auch nicht gebaut, sondern als reines Sinker-Board.

Die Doppel-US-Box ist ist ausreichend dimensioniert, um sämtlich Foils von verschiedenen Marken aufzunehmen. Sie ist mit einer praktischen Zahlenskala zur Positionsorientierung versehen.

Der Standbereich auf dem Deck befindet sich in einer Konkave. Das Pad fühlt sich angenehm weich an, ist aber trotzdem griffig und hat einen Tailkick. Es gibt mehr als hinreichend Möglichkeiten für die Befestigung von Fußschlaufen. Der Appletree Apple Skipper Wing hat keine Griffmulde. Diese ist aber auch nicht nötig, da das Board schmal genug ist, um es unter dem Arm zu tragen.

Wie von Appletree gewohnt, ist auch die Verarbeitung des Apple Skipper Wing sehr hochwertig. Das Board wird als Vollcarbonvariante gebaut. Im Inneren befindet sich der sogenannte 50K-Schaum, welcher frei von Lufteinschlüssen ist und sehr hohen Belastungen standhält (50 t pro m²). Dieser Kern wird exklusiv nur in Appletree Boards verbaut. Aufgrund der fehlenden Lufteinschlüsse kann auf ein Entlüftungsventil verzichtet werden.

Auf dem Wasser

Was einem am meisten erstaunt ist, wie früh der Appletree Apple Skipper Wing für ein Board mit nur 50 l losgeht. Liegt er einmal auf der Oberfläche, entwickelt er sofort eine enorme Geschwindigkeit und hebt ab. Dafür braucht es noch nicht mal viel Wind. Echt top!

Durch diese Eigenschaft sind auch Touch Downs absolut unproblematisch. Wenn der Skipper Wing einmal auf der Wasseroberfläche aufkommt, gleitet er einfach weiter und hebt dann wieder ab. Dies ist natürlich auch in der Welle eine willkommene Charakteristik. Kommt er einmal auf, surft er einfach weiter, um dann wieder durchzustarten.

Der konkave Standbereich in Kombination mit dem Tailkick des Pads bieten einem beim Aufstieg optimalen Halt. Zwischen der vorderen Schlaufe und dem Tailkick kann man sich mit Knie und Zehenspitzen beim Aufstieg hervorragend „einklemmen“.

Die für Appletree typische Bauweise bewirkt, dass auch der Skipper Wing extrem steif ist. Jede Bewegung wird ohne Verlust direkt an das Foil weitergegeben.

Das Sprung- und Manöververhalten ist bei einem Board in dieser Volumenklasse natürlich entsprechend agil. Vor allem bei der Landung kommen einem die guten Gleiteigenschaften des Appletree Apple Skipper Wing wieder entgegen. Das Board startet bei einem entsprechenden Landungswinkel sofort wiederdurch.

Fazit

Der Appletree Apple Skipper Wing ist für sein Volumen ein wahres Gleitwunder. So dass er sich für Sinker-Neulinge mit entsprechenden Fahrkönnen absolut empfiehlt. Aber auch Pros und Fortgeschrittene sollte das Board ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Eigentlich würde man sich ein Board mit diesem Volumen ein wenig kürzer wünschen, aber dann müsste man wahrscheinlich auf die herausragende Gleiteigenschaften verzichten, so dass man ein paar Inch mehr gerne in Kauf nimmt. In der Welle ist er eine Macht.

Die Skala an der Doppel-US-Box ist super praktisch für die Positionierung des Foils.

Video

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