Vayu EOS Wing – Test

Wir konnten den neuen Vayu EOS Wing in der Größe 5 m² schon ausgiebig testen. Er ist der Nachfolger des Vayu VVing V3 (HIER geht’s zum Test) und wurde speziell für den Einsatzbereich Freeride und Freestyle entwickelt. Im Gegensatz zum Vayu Aura 2 (HIER geht’s zum Test), der sich mehr Richtung Wave orientiert, fällt die Spannweite beim EOS um einiges geringer aus.

Der Vayu EOS ist in sieben Größen verfügbar von 3,0 m² bis 6,0 m².

An Land

Genauso wie der Aura 2 lässt sich auch der Vayu EOS sowohl mit Schlaufen, Handles oder Boom fahren. Mit im Lieferumfang enthalten sind die Carbon-Handles. Wir sind den EOS sowohl mit Handles als auch mit Boom gefahren. Mit Handles wiegt er 2,5 kg.

Auch beim Vayu EOS besteht die Fronttube nun aus zwei unterschiedlichen Materialien. Der vordere Bereich ist aus dem steiferen KPE 165-Gewebe gefertigt. Die seitlichen Bereiche bis zu den Tipps bestehen aus herkömmlichem Material. Die Fronttube verjüngt sich immer weiter bis zu den Tipps. Diese sind sehr schlank gehalten. Die Masse soll sich dadurch reduzieren und den Wing besser rotieren lassen.

Im Seitenprofil bildet der Vayu EOS kaum ein V aus. Die Outline ist sehr kompakt. Die Tipps verlaufen ab der Hälfte der Middlestrut parallel mit dieser.

Um mehr Platz für die Hände zu generieren, hat die Middlestrut jeweils auf Höhe der Handles einen „Knick“. Das letzte Drittel der Middlestrut biegt sich leicht nach innen.

Im Bereich der Fronttube hat das Tuch einen Abstand von ca. 15 cm zur Middlestrut. Dieser Abstand verringert sich zum Ende hin immer weiter. Im letzten Drittel liegt das Tuch komplett an der Middlestrut an. Das Tuch ist über den gesamten Wing sehr straff gespannt. Am Ende des Tuchs befinden sich pro Seite jeweils drei Stabilisatoren mit einer Mini-Latte.

Auch der Vayu EOS hat im vorderen Bereich pro Seite jeweils ein großes, langgezogenes Fenster. Das X-Ply-Material der Fenster wird speziell für Vayu hergestellt.

Die Luft kann jetzt über zwei SUP-Ventile an der Fronttube und Middlestrut in den Wing gepumpt bzw. abgelassen werden. Fronttube und Middlestrut sind weiterhin mit einem kleinen Schlauch verbunden, so dass der gesamte Wing über ein Ventil aufgepumpt werden kann.

Die dünne Bungee-Leash lässt sich individuell um ca. 15 cm einkürzen bzw. verlängern.

Auf dem Wasser

Obwohl der Vayu EOS so flach und straff ist, entwickelt er von Anfang an richtig Power. Dabei verteilt sich die Kraft angenehm auf beide Handles. Bemängelten die leichteren Tester*innen beim VVing V3 noch, dass er manchmal etwas zu doll vor allem am vorderen Arm gerissen hat, ist dies beim EOS kein Thema mehr.

Das flache Profil und die dünnen Tipps sorgen dafür, dass der Vayu EOS auch im oberen Windbereich noch ein paar Knoten gegenüber seinem Vorgänger drauflegen konnte und so insgesamt eine noch breitere Windrange hat. Bei viel Wind bleibt er erstaunlich ruhig und setzt die extra Power einfach in Vortrieb um. Beim Höhelaufen lässt er sich fast gegen den Wind steuern.

Besonders erwähnenswert ist das Manöververhalten des EOS. In Halsen und Wenden legt er sich einfach in den Wind und entwickelt überhaupt kein Eigenleben. Die neue Fahrtrichtung nimmt er ohne Gegenwehr an. Hierfür braucht es nur einen minimalen Impuls des/der Piloten*in. Das Ganze fühlt sich spielerisch leicht an.

In der Luft agiert der Vayu EOS als gute Tragfläche und bringt die/den Fahrer*in noch ein Stück mehr Richtung Himmel. Natürlich setzt sich das Manöververhalten auch bei gesprungenen 360ern fort. Der EOS lässt sich geschmeidig durch den Wind drehen. Auch beim Backfahren verhält er sich angenehm neutral.

Fazit

Auch wenn der VVing V3 schon wirklich gut war, der Vayu EOS ist besser! Uns hat vor allem die spielerische Leichtigkeit in sämtlichen Manövern beeindruckt. Er bringt alles mit, was man von einem modernen Freestyle Wing erwarten kann.

Trotz seiner Spezialisierung sollte er aber auch Anfänger und Aufsteiger ansprechen. Ihnen dürfte die geringe Spannweite und die gut dosierbare Power helfen. 

Fahrer*innen, für die das entspannte Cruisen im Vordergrund steht, könnten mit dem Vayu Aura 2 vielleicht etwas glücklicher werden.

Die zwei SUP-Ventile sind super praktisch beim Ablassen der Luft und Zusammenlegen.

Einzige Kritikpunkte bleiben, wie beim Aura 2 auch schon, die Leash, die sich gerne mal um den Boom wickelt und die extra Kosten für den Boom.

Video

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