Test Koldshapes Viking 1400

Test – Koldshapes Viking 1400 cm² Foil

Wir hatten die Möglichkeit das 1400er Koldshapes Viking Foil in der Vollcarbonversion mit einem 82er Mast ausgiebig zu testen.

Die Philosophie der Marke Koldshapes ist Wassersportprodukte so nachhaltig wie möglich herzustellen. Einen ausführlichen Bericht dazu findet ihr hier.

Das Viking Foil wird in Europa hergestellt und besteht aus recycelten Carbon.

An Land:

Zum Lieferumfang des Vikings gehört eine Tasche sowie separate Schutzhüllen für den Frontflügel, den Stabilisator und den Mast. Sämtliche Schrauben mit dem entsprechenden Werkzeug sind natürlich auch dabei. Des Weiteren wird noch eine Tube Tikal Tef-Gel mitgeliefert, um der Kurosion der Schrauben vorzubeugen.

Das Foil besteht aus vier Teilen: dem Mast mit fester Befestigungsplatte, einer Fuselage, dem Frontflügel und dem Stabilisator. Bis auf die Fuselage sind sämtliche Teile aus Carbon. Das merkt man auch, wenn man das Viking in die Hand nimmt. Es ist extrem leicht. Mast, Frontflügel und Stabilisator werden mit jeweils zwei Schrauben an der Fuselage montiert. Ein weiterer Clou ist, dass die Position des Mastes auf der Fuselage verändert werden kann. Nach vorne fürs SUP- und Surffoilen, nach hinten fürs Wingen. Der Anstellwinkel des Stabilisators kann ebenfalls durch drei mitgelieferter Unterlegplättchen eingestellt werden.

Fertig montiert macht das Viking einen sehr stabilen und steifen Eindruck. Die Verarbeitung mutet hochwertig an.

Der Frontflügel ist mit 95 cm (gemessen) sehr gestreckt. Trotzdem würden wir es aufgrund der Wölbung, wie man oben auf den Fotos sehen kann, als Mid Aspect Foil kategorisieren.

Auf dem Wasser:

Gemäß Koldshapes ist das 1400er Viking eher im Freeridebereich angesiedelt und nicht auf die maximale Geschwindigkeit ausgerichtet. Tatsächlich hat das Viking für ein 1400er Foil sehr viel Lift. Es kommt schnell aus dem Wasser und lässt sich auch bei viel Wind gut kontrollieren. Geschwindigkeitsrekorde wird das Viking in dieser Größe wohl nicht mehr brechen, es braucht sich aber auch nicht hinter anderen Foils zu verstecken. Der Speed ist mehr als ausreichend. Höhe ziehen lässt sich mit dem Viking hervorragend.

Das Viking hat einen gutmütigen Charakter und verzeiht auch kleinere Fehler. Ragt die Spitze des Frontflügels mal aus dem Wasser, wird dies nicht sofort mit einem Strömungsabriss quittiert. Halsen und Wenden lassen sich gut durchgleiten, auch wenn der Druck im Wing mal fehlen sollte. Dabei ist das Viking aber trotzdem sehr wendig und variabel. Für einen schnellen Richtungswechsel braucht man nicht viel Druck. Sämtliche Steuerimpulse werden sofort umgesetzt, ohne dass eine gewisse Verwindung des Foils spürbare wäre.

Das Viking zeigt sich auch auf der Welle sehr agil. Es entwickelt genug Speed, um in Wellen mit bis zu 1,5 m auch ohne Druck im Wing zu fahren. Um Wellen von hinten zu überholen, fehlt ihm dann doch das letzte Quäntchen an Geschwindigkeit.

Beim Springen weist das Viking einen sehr guten Pop auf und lässt sehr leicht aus dem Wasser befördern. In der Luft macht sich die Leichtigkeit des Vikings bemerkbar, da man es ohne große Mühe in eine Drehung manövrieren kann. Die Landung wird sanft abgefedert.

Fazit:

Das Koldshapes Viking 1400 cm² ist ein extrem steifes, flinkes und gut verarbeitetes Foil mit einer Menge Lift und gutmütigen Charakter. Durch diese Eigenschaften, eignet es sich auch hervorragend als Aufsteigerfoil. Vor der geringen Fläche braucht man keine Angst zu haben.

Aber auch Freestyler werden ihr Freude daran haben. Der Pop ist wirklich gut und das Viking ist sowohl im Wasser als auch in der Luft sehr wendig.

In der Welle macht es durch seine Agilität richtig Spaß. In gewissen Situationen würde man sich etwas mehr Geschwindigkeit wünschen.

(Ab Februar 2022 erweitert Koldshapes seine Palette und bringt schnellere Heckflügel für Fortgeschrittene und Pros raus.)

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