Appletree Surfboards Appleslice Wingfoil Board liegt am Strand

Test – Appletree Appleslice (4‘9“) Wingfoilboard 70 l

Wir konnten das Appletree Appleslice (4‘9“) Wingfoilboard in der 70l Version ausgiebig testen.

Appletree Surfboards sind in den Niederlanden beheimatet und produzieren ihre Boards in der eigenen Fabrik in Portugal. Dabei legt Appletree besonderen Wert auf Nachhaltigkeit. Soweit wir wissen, war Appletree der erste Hersteller, der ein zertifiziertes Öko-Wingfoilboard auf den Markt gebracht hat. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

Appletree Surfboards bietet die Möglichkeit sein Board mit einer individuellen Farbe auszustatten. Wir konnten das Appleslice in Gold testen.

An Land:

Das Appleslice wird als Vollcarbonboard gebaut. Dies macht sich auch beim Gewicht bemerkbar, es wiegt nur 5,9 kg (gemessen). Der Kern besteht aus sogenannten 50K-Schaum, welcher frei von Lufteinschlüssen ist und sehr hohen Belastungen standhält (50 t pro m²).

Aufgrund der nicht vorhandenen Luft im Kern, hat das Appleslice kein Entlüftungsventil. Der angenehme Tragegriff befindet sich im Unterwasserschiff. Die Verarbeitung ist außerordentlich hochwertig.

Das Board ist mit sämtlichen Optionen für Fußschlaufen ausgestattet, so dass es sowohl im 2er-Setup (eine Schlaufe vorne mittig, eine hinten) als auch als im 3er-Setup (zwei Schlaufen vorne, eine hinten) gefahren werden kann. Insgesamt stehen fünf Löcher pro Schlaufenseite für die Montage zur Verfügung. Das Appleslice wird ohne Schlaufen geliefert. Das Deck ist mit einem großzügigen Pad ausgestattet und leicht konkav.

Die Doppel-US-Box ist lang genug, um die individuellen Montagevoraussetzungen verschiedener Foils von unterschiedlichen Herstellern abzudecken.

Der Shape ist nahezu viereckig. Die Rails sind entsprechend abgeflacht. Das Unterwasserschiff hat am Bug ein leichtes V, im weiteren Verlauf ist es flach.

Auf dem Wasser:

Der Aufstieg gelingt sehr leicht für ein Board in dieser Volumenklasse. Das Appleslice liegt sehr stabil im Wasser, was sich sowohl beim Knien als auch in der Verdrängerfahrt bemerkbar macht. Im Wasser befindlich fährt es sich durch die parallelen Rails wie auf Schienen. Dabei lässt es sich sehr gut anpumpen und kommt schnell aus dem Wasser. Das Appelslice fühlt sich extrem steif an und setzt sämtliche Impulse sofort um.

Das Pad ist recht dünn. Der direkte Kontakt zum Board ist für viele mit Sicherheit recht angenehm, andere werden vielleicht eine Gewisse Dämpfung vermissen. Das konkave Deck vermittelt einem beim Aufstieg ein extra Quäntchen an Sicherheit und wirkt sich fehlerverzeihend beim Fußwechsel aus.

Touchdowns quittiert das Appleslice ohne Zicken, um danach gleich wieder sanft abzuheben.

Durch die kompakten Maße und das geringe Gewicht fühlt sich das Appleslice extrem wendig an. Dies gilt sowohl beim Springen als auch bei allen anderen Manövern. Halsen und Wenden gelingen sehr variable. Ebenso verhält es sich auf der Welle. Alles geht ohne große Kraftanstrengung von statten.
Durch die parallelen Rails wird das Board bei der Landung nach dem Springen sehr gut in der Spur gehalten und „eiert“ einem nicht davon.

Fazit:

Das Appleslice von Appletree Surfboards ist ein hervorragendes Board ohne wirkliche Schwächen. Sämtliche Manöver über dem Wasser, in der Luft als auch auf der Welle gelingen problemlos. Dabei ist das Appleslice aber kein zu radikales Board, sondern bietet immer noch genügend Sicherheit um Aufsteigern in der entsprechenden Gewichtsklasse eine Fahrt zu ermöglichen. Vom geringen Volumen sollte man sich nicht zu sehr abschrecken lassen, der Shape ist zugänglicher, als man im ersten Augenblick denken würde.

Das Gold vom Testboard ist einfach der Hammer.

Der einzige Minuspunkt ist vielleicht, dass keine Schlaufen im Lieferumfang enthalten sind.

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