Appletree Apple Skipper Short – Test

Wir konnten das neue Appletree Apple Skipper Short ausgiebig testen. Das Board wurde u.a. speziell fürs Pumpfoilen entwickelt. Es gibt den Apple Skipper in den Größen 3‘4“ mit 13,9 l und in 3‘10“ mit 18,4 l. Wir haben die kleinere Version genauer unter die Lupe genommen.

Da unsere Pumpfoil Skills (noch) nicht ausreichen, um wirklich beurteilen zu können, wie sich das Board fährt, haben wir uns mit Lucas Matthes einen erfahrenen Pumpfoiler ist Testteam geholt. Lukas hat den Apple Skipper Short u.a. auch unter Wettkampfbedingungen getestet.

Appletree Surfboards legt besonderen Wert darauf, seine Boards so nachhaltig wie möglich zu produzieren. Die Boards sind sogar mit einem Ökolabel zertifiziert. Mehr dazu erfahrt ihr hier.

An Land

Nimmt man den Appletree Apple Skipper Short hoch, fühlt es sich an, als hätte man ein Skateboard-Deck in der Hand. Es fehlen nur noch die Rollen und schon könnte man über die Straße surfen.

Wie von Appletree gewohnt, ist auch die Verarbeitung des Apple Skipper Short sehr hochwertig. Das Board wird als Vollcarbonvariante gebaut und wiegt nur 2,1 kg (gewogen). Im Inneren befindet sich der sogenannte 50K-Schaum, welcher frei von Lufteinschlüssen ist und sehr hohen Belastungen standhält (50 t pro m²). Dieser Kern wird exklusiv nur in Appletree Boards verbaut. Aufgrund der fehlenden Lufteinschlüsse kann auf ein Entlüftungsventil verzichtet werden.

Die Nose hat einen ausgeprägten Rocker und im Unterwasserschiff eine Doppelkonkave. Das restliche Unterwasserschiff ist plan gehalten. Die US-Doppelbox ist ausreichend dimensioniert, um die Foils sämtlicher Hersteller aufzunehmen.

Nahezu das ganze Deck ist mit einem angenehmen Pad mit Tailkick versehen. Am Heck befindet sich noch eine Öse zur Befestigung einer Leash. Außerdem sind reichlich Inserts für die Montage von Fußschlaufen vorhanden.

Die Outline ist eher rundlich ohne scharfe Rails. Das Board ist knapp 39 cm breit.

Auf dem Wasser

Im Gegensatz zu speziellen Kitefoil Boards, welche auch oft zum Pumpfoilen verwendet werden, bietet das Appletree Apple Skipper Short durch das etwas höhere Volumen mehr Grifffläche/ -breite, welches beim Dockstart sehr angenehm ist.

Das Pad hat einen super Gripp. Falls der Fuß doch mal verrutscht, gibt die leicht aufgebogene Nase nochmal extra Halt und macht so eine schnelle Korrektur möglich.

Der eine oder andere dürfte sich vielleicht ein wenig mehr Deckkonkave wünschen. Dies ist aber womöglich auch nur Geschmacksache. 

Der Nose-Rocker in Kombination mit der Doppelkonkave im Unterwasserschiff erleichtert einem beim Touchdown das sofortige Durchstarten enorm. Die Doppelkonkave gibt dem Appletree Apple Skipper Short im Wasser eine gewisse Führung und verhindert, dass sich das Board verkantet, so dass der Lift oft mühelos gelingt.

Durch das geringe Gewicht hat man das Gefühl, als ob man nur das Foil pumpen würde. Das Board entwickelt Masse bedingt nahezu keinen Widerstand und ermöglicht einem so ganz andere Radien.

Die für Appletree typische Bauweise bewirkt, dass auch der Skipper Short extrem steif ist. Jede Bewegung wird ohne Verlust an das Foil weitergegeben.

Länge und Breite des Appletree Apple Skipper Short sind fürs Pumpfoilen optimal. 

Zur Einstellung des Foils am Board wäre eine Skala an der US-Doppelbox wünschenswert, so hat man kaum Orientierungspunkte und die Positionierung gestaltet sich ein wenig schwierig.

Fazit

Appletree ist mit dem Apple Skipper Short ein richtig gutes Pumpfoil Board gelungen. Es erfüllt nahezu alle Ansprüche, die man als guter Pumpfoiler an ein Board haben kann.

Nur der Preis von 1199,- € ist echt happig, dafür bekommt man aber auch ein wirklich hochwertig verarbeitetes und in Europa nachhaltig produziertes Board.

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