Vayu Eos 2 Wing – Test

Wir konnten den neuen Vayu EOS 2 in den Größen 3,0 qm bis 4,5 qm testen. Auch der EOS 2 kann jetzt mit dem innovativen Click-Boom ausgestattet werden.

Der Wing soll den Einsatzberich Freestyle und Freeride abdecken. Es gibt ihn in sieben Größen von 3,0 qm bis 6,0 qm.

An Land: Innovation beim Vayu EOS 2

Auch die Fronttube des Vayu EOS 2 wurde in Sachen Material überarbeitet und besteht nun wie beim Aura 3 aus drei verschiedenen Komponenten. Im Bereich der Fronthandle kommt die neueste ultraleichte Aluula-Variante (Aeris-X FX-86) zum Einsatz, gefolgt von hochwertigem Dacron-Material (DKC-160). Die Tips sind aus bewährtem Material gefertigt. Diese Materialkombination zusammen mit den stark verjüngenden Tips sorgt dafür, dass überschüssiger Winddruck effizient abgeleitet werden soll.

Das Tuch besteht ebenfalls aus zwei verschiedenen Materialien. Im Bereich bis zu den Fenstern kommt Teijin D2 zum Einsatz, im weiteren Verlauf wurde Teijin D5 vernäht. Dies soll dem Profil im vordern Bereich etwas mehr Reck geben, hat uns Philip Horn auf dem Foil Festival 2025 erklärt. Das Profil des Tuches steht von alleine, ohne dass der Wind dafür einfallen muss.

Im Bereich der Fronttube liegt das Tuch zunächst etwa 15 cm von der Middlestrut entfernt, bevor sich dieser Abstand nach hinten hin immer weiter verringert. Im letzten Drittel schmiegt sich das Tuch vollständig an die Middlestrut. Insgesamt ist das Tuch über den gesamten Wing hinweg straff gespannt. An der Abrisskante befinden sich nun pro Seite drei Stabilisatoren, die die Performance weiter optimieren.

Im Seitenprofil weist der EOS 2 ein leichtes V auf, während seine Outline gegenüber dem Vayu Aura 3 kompakter und nicht so gestreckt ausfällt.

Wie bei allen Vayu Wings verfügt auch der EOS 2 im vorderen Bereich beidseitig über ein großes, langgezogenes Fenster. Für eine bessere Sicht bestehen die Fenster nun aus dem neuen Dimension-Polyant X-Ply.

Für eine optimierte Handhabung wurde die Middlestrut auf Höhe der Handles mit einem „Knick“ versehen, um mehr Platz für die Hände zu schaffen. Das letzte Drittel der Middlestrut biegt sich sanft nach innen.

Zum Lieferumfang gehören sowohl Schlaufen als auch Handles.

Click-Boom: Flexibilität und einfache Montage

Der Click-Boom ist separat erhältlich, passt aber auf alle Größen von 3,0 qm bis 5,5 qm. Die Handles lassen sich mühelos mit dem mitgelieferten Inbusschlüssel entfernen. Die vordere Click-Mechanik wird an der Halterung des vorderen Handles angebracht, während die übrigen offenen Gewinde mit Kunststoffabdeckungen versehen werden.

Die Montage ist denkbar einfach: Der Boom wird mit einem Klick in die Befestigung eingesetzt. Durch seitlichen Druck auf die Halterung kann er ebenso unkompliziert wieder gelöst werden.

Das Aufpumpen erfolgt über zwei SUP-Ventil an der Fronttube und an der Middlestrut. Beide Luftkammern sind mit einem kleinen Schlauch miteinander verbunden.

Praktische Tasche mit durchdachten Features

Die mitgelieferte Tasche ist als komfortabler Rucksack konzipiert und verfügt über verstärkte Trageriemen mit einer speziellen Rille – perfekt, um das Foil während des Transports abzulegen. An der Seite befindet sich eine Befestigungsmöglichkeit für die Pumpe. Zudem kann der Rucksack über einen Reißverschluss am Boden erweitert werden, sodass der Wing auch mit montiertem Boom problemlos verstaut werden kann.

Auf dem Wasser mit dem Vayu EOS

Der Vayu EOS 2 beeindruckt von Beginn an mit seiner Power, trotz seines flachen und straffen Designs. Sein schlankes Profil und die schmalen Tipps ermöglichen es ihm, im oberen Windbereich noch ein paar zusätzliche Knoten herauszuholen und seine Windrange zu erweitern. Selbst bei starkem Wind bleibt er erstaunlich stabil und verwandelt die zusätzliche Energie mühelos in Vortrieb. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat der EOS 2 jetzt die Fähigkeit, überschüssigen Dampf abzulassen, was das Handling nochmals verbessert.

Beim Höhelaufen lässt er sich fast direkt gegen den Wind lenken.

Besonders hervorzuheben ist das außergewöhnliche Manöververhalten des EOS 2. Bei Halsen und Wenden legt er sich spielerisch in den Wind ein, ohne sich aufzubäumen. Die neue Fahrtrichtung nimmt er ohne Widerstand an und benötigt dafür lediglich einen sanften Impuls der Fahrerin oder des Fahrers. Das ganze fühlt sich intuitiv und mühelos an.

In der neutralen Position folgt er einem artig und kann so auch gut in der Welle eingesetzt werden.

In der Luft erweist sich der Vayu EOS 2 als verlässliche Tragfläche und unterstützt die Fahrerin oder den Fahrer dabei, noch höher hinauszukommen. Selbst bei gesprungenen 360ern bleibt sein sanftes Drehverhalten erhalten. Auch beim Backfahren bleibt er angenehm neutral und leicht zu kontrollieren.

Das neue Fenstermaterial erweist sich als die richtige Wahl. Die Spiegelungen sind so gut wie nicht mehr vorhanden und man erhält den vollen Durchblick.

Fazit

Der Vayu EOS 2 hat nichts von seiner spielerischen Leichtigkeit und Performance verloren und konnte in einigen Bereichen noch verbessert werden. Die Freestyle und Freeride Eigenschaften sind einfach überragend. Somit bleibt er ganz oben auf der Liste unserer persönlichen Favoriten.

Auch Anfängern und Aufsteigern dürfte er Freude bereiten. Seine kompakte Spannweite und die präzise dosierbare Power machen ihn besonders zugänglich.

Uns fällt leider nichts ein, was wir zu bemängeln hätten. Wenn man wollte, könnte man vielleicht die extra Kosten für einen Boom kritisieren.

Videos

Philip Horn, Gründer von Vayu, hat uns auf dem Foil Festival 2025 den Vayu Eos 2 vorgestellt.

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