Test – Vayu VVing V2

Seit kurzem ist der Vayu VVing V2 auf dem Markt und wir hatten die Gelegenheit, den neuen Wing in der Größe 3,4 m² zu testen.

Den Hersteller Vayu gibt es nun seit ungefähr einem Jahr. Dabei ist die Marke nicht aus dem Nichts entstanden, sondern konnte auf die große Wassersporterfahrung des Gründers Philip Horn aufbauen. Auch von der Expertise der Teamfahrer*innen, die von Anfang an dabei waren, wie z.B. Steffi Wahl, konnte Vayu profitieren.

Gleich zu Beginn überraschte die Marke die Wingfoil-Welt mit einem innovativen Stangengriffsystem.

An Land:

Was sofort auffällt: der Vayu VVing V2 hat jetzt zwei großzügige Fenster im unmittelbaren Bereich der Middlestrut. Auch die Stangenbefestigung hat sich ein wenig geändert. Es sind nun keine Verschraubungen mehr sichtbar. Die Stangen sind aus einem Stück gefertigt und direkt mit der Middle Strut verbunden. Optional können die Stangen auch gegen eine Carbon-Version getauscht werden. Die Grifffläche wurde ebenfalls erneuert und hat nun eine angenehme Profilierung.

Laut Vayu hat der VVing V2 gegenüber seinem Vorgänger 300 g an Gewicht verloren. Der 3,4er soll nun unter 3 kg wiegen.

Vayu setzt auch beim neuen VVing V2 auf das bereits bekannte Bajonett-Ventil auf der Innenseite der Fronttube. Dabei handelt es sich um ein 2-Wege-Ventil, d.h. sowohl zum Aufpumpen als auch zum Luftablassen. Die Middle Strut ist wieder mit zwei kleinen Schläuchen verbunden, die entsprechend verschlossen werden können.

Das Profil des V2 ist durch ein leichtes V geprägt. Der VVing ist insgesamt recht straff gehalten ohne viel Bauch.

Mit im Lieferumfang ist natürlich auch wieder eine stoffummantelte Gummi-Leash enthalten.

Hinter dem Griff an der Fronttube befindet sich nun eine kleine Polsterung, um die Hände gegen Abschürfungen durch die Naht an der Fronttube zu schützen.

Auf dem Wasser:

Im Vergleich zum Vorgänger V1 hat sich einiges verändert. Das merkt man sofort, wenn es mit dem Vayu VVing V2 aufs Wasser geht. Die Verbindung zum Wing fühlt sich durch die neuen Griffstangen noch direkter an. Jeder Steuerimpuls wird sofort umgesetzt.

Der neue Shape wirkt noch kompakter. Der Wing fühlt sich straff und steif an, was sich angenehm auf die Fahreigenschaften auswirkt. Nichts wabert, alle Böen werden umgehend in Vortrieb umgesetzt. Dies zeigt sich auch in der sehr breiten Windrange. Auch bei wenig Wind entwickelt der Vayu VVing V2 schon ordentlich Power, aber ohne unangenehm an den Händen zu zerren. Der Druck kann jederzeit entsprechend dosiert werden. Diese Eigenschaft kommt ihm auch im oberen Windbereich zugute. Es braucht viel Wind, um den Vayu VVing V2 aus der Ruhe zu bringen.

Durch die gute Power funktioniert das Springen einwandfrei. Der V2 trägt einen gut durch die Luft.

Auch kann der V2 an die sehr gute Upwind-Performance seines Vorgängers anknüpfen und macht extreme Kurse möglich.

Der Vayu VVing V2 fühlt sich leichter als sein Vorgänger an, was er ja auch ist.

Die geänderte Stangenbefestigung und der neue Shape wirken sich positiv auf das Neutralverhalten aus. Man merkt deutlich, dass sich nun weniger Gewicht an der Middlestrut befindet, was den V2 noch ruhiger im Wind hängen lässt. Beim Wellenabreiten kann sich nun voll auf Board und Foil konzentriert werden. Der Vayu VVing V2 folgt einem gehorsam.

Die Fenster ermöglichen einen guten Rundumblick. Sie sind genau richtig positioniert, um andere Surfer rechtzeitig zu erblicken.

Fazit:

Mit dem VVing V2 ist Vayu ein echter Plug’n’Play Wing gelungen. Raufstellen und losfahren. Der V2 fährt sich absolut unkompliziert und alles funktioniert intuitiv.

Dabei ist er für alle Könnensstufen geeignet. Anfängern dürfte die Einfachheit entgegenkommen. Freeridern sollte die angenehme Power ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Freestyler werden sich an der Kompaktheit erfreuen, und in der Welle zahlt sich die verbesserte Neutralität aus.

Im Vergleich zum Vorgängermodell konnte der V2 in allen Disziplinen noch eine Schippe drauflegen.

Ein richtig guter Wing bei dem es nichts zu meckern gibt.

Ob man nun tatsächlich noch Griffstangen aus Carbon braucht, sei dahingestellt.

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