Upwind Fahrt mit dem Naish MK4 Wing

Test – Naish MK4 Wing

Der Naish MK4 ist der neue Allrounder-Wing von Naish und der Nachfolger vom Wing-Surfer S26. Er soll sowohl für Freeride, Freestyle als auch Wave geeignet sein. Wir hatten die Möglichkeit, den MK4 in der Größe 5,0 qm zu testen.

An Land

Auch beim Naish MK4 gibt es jetzt wie beim Naish Matador (HIER geht’s zum Test) größere und festere Schlaufen. Der MK4 verfügt insgesamt über vier Schlaufen auf der Middlestrut, wobei die hinterste etwas kleiner ist als die vorderen. Zwischen den Schlaufen wurden zwei kleine Schleifen eingenäht an denen optional ein Trapeztampen befestigt werden kann.

Hinter dem Griff an der Fronttube befindet sich eine kleine Neopren-Polsterung, um die Hände gegen Abschürfungen zu schützen.

Naish setzt auch beim MK4 auf das bereits bekannt SUP-Ventil, wie bei den Vorgängermodellen. Neu ist ein kleines, einfaches Ventil seitlich an der Middlestrut, um beim Abbau einfacher die Luft entweichen lassen zu können. Middlestrut und Fronttube sind mit einem kleinen Schlauch verbunden, der nicht verschlossen werden kann.

Mit im Lieferumfang enthalten ist eine, ebenfalls von den Vorgängermodellen bekannte, curled Leash.

Das Profil des Naish MK4 hat ein leichtes V. Das Tuch ist nicht so straff gespannt und entwickelt einen entsprechenden Bauch. Am Ende des Wings wurde das Tuch pro Seite mit drei Profilverstärkungen versehen.

Um die Übersicht zu behalten ist der MK4 mit zwei gestreckten Fenstern ausgestattet, die gleich an der Middlestrut beginnen.

Wie immer bei Naish, ist die Verarbeitung sehr hochwertig.

Auf dem Wasser

Schon auf dem Weg zum Wasser fühlt sich der Naish MK4 leicht an und dieser Eindruck setzt sich auf dem Wasser fort. Beim Abreiten einer Welle in der Neutralposition liegt er nahezu schwerelos in der Hand und folgt einem überall hin. Nur beim Einstieg in die „Surfphase“ muss man den Wing manchmal in die neutrale Stellung drücken. Dies mag womöglich auch an der etwas zu weit unten positionierten Schlaufe an der Fronttube liegen, welche das Handgelenk ein wenig abknickt.

Die Schlaufen an der Middelstrut hingegen sind genau richtig positioniert. Sie sind schön steif und erlauben es flexibel zu greifen. Die vierte Schlaufe ist eigentlich unnötig, da man auch schon mit den drei größeren Schlaufen entsprechend weit greifen kann, um die maximale Power aus dem Wing herauszuholen.

Die Kraft des MK4 lässt sich sehr gut dosieren. Er entwickelt dabei nie einen unangenehmen Zug. Der Wing kann viel Wind ab, ohne nervös zu werden oder enorm viel Kraft zu forden. Entsprechend groß ist der Windbereich.

Beim Anpumpen merkt man, dass der MK4 nicht so bockelhart und direkt ist, wie der Matador. Auch ist er etwas bauchiger als sein Stallbruder. Ob dies nun gut oder schlecht ist, ist wie immer eine Frage der persönlichen Vorliebe. Diese Eigenschaft dürfte aber auch Einsteigeren entgegen kommen, da er nicht sofort mit voller Kraft an den Händen reißt und fehlerverzeihender ist.

Ein weiterer Vorteil des bauchigen Profils ist, dass sich der Naish MK4 hervorragend Backfahren lässt. Ein paar Abstriche muss man aufgrund des Shapes bei der Upwind Performance in Kauf nehmen.

Fazit

Der MK4 ist ein wahrer Allrounder und eine echte Weiterentwicklung. Dabei spielen seine gutmütigen Eigenschaften Ein-und Aufsteigern in die Hände. Der Windbereich ist enorm und scheint nach obenhin fast keine Grenzen zu kennen.

Könner, die einen komprisslosen und steifen Wing bevorzugen, sind mit dem Naish Matador besser beraten.

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