Koldshapes Nørdland Wingboard 80 l

Test – Koldshapes Nørdland Wingboard 80 l

Wir konnten das leichte Koldshapes Nørdland (4′ 11″) in der 80 l Version ausgiebig über mehrere Sessions testen.

Hinter der Marke Koldshapes steckt eine besondere Philisophie, die sie von vielen anderen Herstellern unterscheidet. Koldshapes produziert als eine der wenigen Marken zertifizierte Ökoboards. Einen ausführlichen Bericht dazu findet ihr hier.

An Land:

Was einem sofort auffällt, wenn man das Board in die Hand nimmt, ist das geringe Gewicht (6,0 kg gemessen). Das Nørdland wird als Vollcarbonboard gebaut. Es hat kein Entlüftungsventil, welches bei der Bauweise nicht nötig sein soll, da der Kern aus sogenannten 50K-Schaum besteht. Er soll kein Wasser ziehen und beinhaltet keine Lufteinschlüsse, die sich bei Wärme ausdehnen würden.

Das Deck ist mit einem großzügigen Pad ausgestattet. Es befinden sich eine große Anzahl an Inserts für die Befestigung von Schlaufen auf dem Board. Somit kann das Board sowohl im 2er (ein Schlaufe vorne mittig, eine Schlaufe hinten) als auch im 3er-Setup (zwei Schlaufen vorne, eine Schlaufe hinten) gefahren werden. Auch sind die Montagemöglichkeiten in der Längsachse mehr als ausreichend, so dass jede*r seine optimale Position finden sollte. Das Board wird ohne Schlaufen geliefert.

Im Unterwasserschiff befindet sich ein angenehmer Tragegriff. Die Doppel-US-Box ist sehr großräumig ausgelegt, so dass man genug Spiel hat verschiedene Foils anderer Marken individuell zu montieren.

Der Shape ist fast viereckig mit nahezu parallel verlaufenden und abgeflachten Rails. Das Unterwasserschiff ist relativ flach.

Auf dem Wasser:

Das Nørdland fühlt sich weniger kippelig an als andere Boards in dieser Volumenklasse. Raufklettern und Aufstehen gehen sehr einfach von statten. In der Verdrängerfahrt fährt es sich durch die parallelen Rails wie auf Schienen, was sehr angenehm ist. Durch das flache Unterwasserschiff kommt es schnell in Fahrt und lässt sich sehr gut anpumpen.

Touch downs verzeiht das Nørdland ohne Murren, um danach gleich wieder abzuheben.

Das Pad ist barfuß etwas rutschig und recht dünn. In den Schlaufen ist dies aber kein Problem. Der direkte Kontakt zum Board ist für einige mit Sicherheit recht angenehm, andere werden vielleicht eine Gewisse Dämpfung vermissen.

Die kompakten Ausmaße und das geringe Gewicht machen sich beim Springen positiv bemerkbar. Mühelos und ohne große Kraftanstrengung lässt sich das Board in der Luft drehen. Bei der Landung kommt einem der Shape entgegen. Das Board wird sehr gut in der Spur gehalten.

Diese Leichtigkeit macht sich auch bei Kurvenfahrten bemerkbar. Das Nørdland dreht sowohl auf der Welle als auch bei Halsen und Wenden sehr variabel und einfach durch die Kurven.

Fazit:

Koldshapes ist mit dem Nørdland ein richtig gutes Board gelungen, bei dem sowohl Aufsteiger als auch Fortgeschrittene auf ihre Kosten kommen. Wellenritte und Freestyle-Tricks gelingen mühelos. Das ganze Board ist durchzogen von einer gewissen Leichtigkeit. Auf der anderen Hand bietet der Shape genug Sicherheit, so dass er sich auch als sportliches Aufsteigerbrett eignet. Vor dem geringen Volumen braucht man keine Angst zu haben.

Einziger Wermutstropfen ist das barfuß etwas rutschige Pad. (Soll zum kommenden Jahr geändert werden, hat uns Koldshapes verraten.)

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