Test – Ensis Spin Wing

Der Ensis Spin wurde für den Wave/ Freestyle Einsatz konzipiert und sollte zu den Lieblingsspielzeugen der Schweizer Freestyle Kanone Balz Müller a.k.a. @radiculo gehören. Der Spin präsentiert sich als kompaktes und wendiges Powerpaket.

Wir hatten die Möglichkeit, den Ensis Spin in der Größe 6,1 qm ausgiebig zu testen.

An Land

Was bei Ensis sofort auffällt, ist das Material der Fenster. Es fühlt sich ganz anders an, als bei allen bis jetzt getesteten Wings. Das Material ist sehr weich und dünner als bei den herkömmlichen Fenstern. Der Ensis Spin hat im Gegensatz zum Score nur zwei lange Fenster. Diese müssen, um in den recht kleinen, im Lieferumfang enthaltenen Rucksack zu passen, geknickt werden. Laut Ensis ist das für die Fenster kein Problem und den Eindruck macht das elastische, flexible Material auch.

Eine weitere Besonderheit bei Ensis ist das Ventil. Zu diesem erhält man einen extra Aufsatz, der auf jede Pumpe passt. Hierdurch wird der Druck auf dem Manometer der Pumpe konstant angezeigt anstatt nur bei jedem Hub, wie sonst. Middelstrut und Fronttube sind mit zwei kleinen verschliessbaren Schläuchen.

Der Ensis Spin hat drei Schlaufen an der Middelstrut. Die vordere ist etwas breiter als die beiden hinteren. Die reduzierte Dicke der Schlaufen erlaubt es, auch kleineren Händen einen guten Griff zu finden. Die Middlestrut hat eine leichte S-Form. Anfangs besteht noch ein Abstand zwischen Middlestrut und Tuch, ab der Hälfte liegt sie dann direkt am Tuch an. 

Die Schlaufe an der Fronttube kommt ohne Neopren-Polsterung aus, anders als bei manchen anderen Herstellern.

Die Outline des Ensis Spin ist sehr kompakt. Die Tips verlaufen gegen Ende parallel zur Middlestrut. 

Das Profil hat nur ein ganz leichtes V. Das Triple-Ripstop-Tuch entwickelt nur etwas Bauch. Insgesamt wirkt der Ensis Spin sehr straff und steif.

Die mitgelieferte Leash ist aus zwei Teilen zusammengesetzt, die entweder zusammen oder einzeln verwendbar sind, wodurch es zwei unterschiedliche Längeneinstellungen gibt, um sich so den individuellen Bedürfnissen anzupassen. Des weiteren ist der Verschluss am Handgelenk noch mit einer extra Sicherung versehen, welche ein ungewolltes Öffnen verhindert. Dies ist zum einen ein echt tolles Feature, zum anderen gestaltet sich das Anlegen am Handgelenk etwas fummelig. Die Befestigung am Wing hingegen ist sehr einfach.

Die Verarbeitung ist außerordentlich hochwertig. Der Ensis Spin 6,1 qm wiegt 3,0 kg (gewogen).

Auf dem Wasser

„Was ist denn das für ein Quatsch? Ein 6er Freestyle-Wing? Der ist doch viel zu unhandlich.“, war mein erster Gedanke, als wir den Ensis Spin in der Größe 6,1 qm zum Testen bekamen. Auf dem Wasser wurde ich dann aber schnell eines Besseren belehrt. Der Ensis Spin 6,1 qm fühlt sich gar nicht so groß an und es sind mit ihm tatsächlich alle Manöver möglich. Dabei entwickelt er aber trotzdem die nötige Power, die man bei Leichtwind braucht, so dass man ständig den Druck in den Händen spürt. Manchmal machen sich die 6,1 qm dann aber doch bemerkbar, wenn die Tips beim Anpumpen das Wasser berühren und hier aktiv entgegengewirkt werden muss.

Bewegt man den Ensis Spin in Neutralstellung, stellt er sich sofort in den Wind und bleibt dort auch sehr stabil.  Er folgt einem willig überall hin. Wirklich herausragend für einen 6er-Wing.

Diese Neutralität macht sich auch bei Rotationsmänövern in der Luft bemerkbar. Bei einem gesprungen Luv 360er lässt sich der Ensis Spin super leicht durch den Wind drehen. Man spürt richtig, dass sich der Wing auf off stellt.

Aber auch bei normalen Sprüngen macht der Spin eine gute Figur. Durch die enorme Power hebt er gut ab und auch in der Luft dient einem als verlässliche Tragfläche.

Natürlich kann man mit dem Ensis Spin auch sämtlich andere Manöver sehr gut absolvieren. Vor allem Back fahren macht mit dem Spin richtig Spaß.  Auch beim Höhelaufen lässt er keine Wünsche offen.

Der Windbereich nach unten hin ist enorm, wobei der Enis Score hier noch etwas mehr punkten kann. Nach oben hin ist dafür aber auch etwas schneller Schluss, so dass man den Ensis Spin schnell eine Größe kleiner fahren kann. Nimmt der Wind zu, fängt das Tuch ein wenig an zu flattern.

Wie bereits erwähnt hat der Ensis Spin im Gegensatz zu seinem Stallbruder Score nur zwei Fenster. Im Vergleich zum Score ist die Durchsicht ein wenig eingeschränkt und man muss den Wing bewegen, um die entsprechende Übersicht zu erhalten.

Fazit

Der Ensis Spin ist ein steifer, manöverorientier Wing mit richtig viel Power, der sich auch in großen Größen sehr gut handeln lässt. Vor allem sein Verhalten in der neutralen Stellung sticht hervor.

Wer maximale Performance möchte und ein paar Abstriche bei den Manövereigenschaften verkraften kann, sollte sich mal den Ensis Score (HIER geht’s zum Test) genauer anschauen.

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