Lena und Nadine von Freiheitsgefühl

Lena und Nadine betreiben zusammen den Blog freiheitsgefuehl.com mit den entsprechende Social Media Kanälen (Instagram, YouTube). Durch ihr Videos und Fotos bringen sie das Lebensgefühl Wingfoilen sehr gut rüber. Zeit also, ihn mal ein paar Fragen zu stellen.

Hallo Nadine und Lena, könntet ihr euch kurz einmal vorstellen?

Nadine: Hi, ich heiße Nadine und bin aktuell noch Studentin und arbeite nebenbei im Marketing. Ich bin 24 Jahre alt und wir wohnen bald „on the road“.

Lena: Hey, mein Name ist Lena, ich bin ab Ende Oktober fertige Allgemeinmedizinerin. Ich bin 29 Jahr alt und wohne mit Nadintschgi bis Ende Oktober noch in Tirol, im Stubaital. 

Wie seid ihr zum Wingfoilen gekommen und wann habt ihr damit angefangen?

Wir waren vor 2 Jahren das erste Mal in Sardinien, zuvor hatten wir Wingfoilen eher belächelt, doch als die Wingfoiler fuhren, während wir mit unserem Windsurf Material nur herumstanden, haben wir uns über die Wintermonate schlau gemacht und unsere erste Ausrüstung gekauft.

Hattet ihr schon irgendwelche Wassersport Vorerfahrungen?

Nadine: Ja hatten wir bereits. Als ich Lena vor 5 Jahren kennengelernt habe, war mir nicht klar, was es bedeutet eine Wassersport begeisterte Partnerin zu haben. Irgendwann steht man selbst vor der Wahl, ob man an den windigen Orten nur am Ufer stehen oder selbst aufs Wasser will. So kam ich zum Windsurfen.

Lena: Da mein Papa ein alter Windsurfer ist und wir, als ich jugendlich war noch das ganze alte Windsurfzeug in der Garage hatten, hatte ich mal die Idee das Material auf einen Urlaub mitzunehmen. Dann noch einen kurzen Kurs am Neusiedlersee gemacht und schon ist der Funke übergesprungen. Während meiner Studienzeit hab ich‘s dann wirklich intensiver betrieben und reine Surfurlaube geplant. 

Was macht für Euch die Faszination Wingfoilen aus? Warum ist dieser Sport zu eurer Passion geworden?

Nadine: Ich liebe das Gefühl von Leichtigkeit, wenn ich über das Wasser „schwebe“. Gleichzeitig kommt bei dem Sport meine verspielte Seite raus und ich freue mich neue Manöver und Sprünge zu lernen.

Lena: Das Gefühl, selbst bei nur knapp 8-10 Knoten nahezu mühelos über‘s Wasser zu gleiten, ist für mich magisch. Zusätzlich macht der Sport aber auch mega Bock im Starkwind. Da kann man seine Angstgrenzen, was Sprunghöhe angeht, gut austesten. Und selbst mir als alte Windsurf Slalom/Speed-Liebhaberin macht schnelles Foilen extrem Spaß! 

Welche Tipps würdet ihr anderen Mädels mit auf den Weg geben, die auch beim Wingfoilen voll durchstarten wollen?

Nadine: Ich hatte am meisten Respekt vor dem Foil und habe mir auch ständig die Beine angehauen – deshalb unbedingt langen Neo tragen und Helm nicht vergessen. Deshalb schadet es bestimmt nicht ein Trockentraining auszuprobieren oder anfangs mit den SUP rauszugehen. Das Tolle ist, man kann sein Tempo beim Fliegen und damit auch die Anstrengung selbst bestimmen, also kann man auch recht kraftsparend fahren.

Lena: Unbedingt probieren, Wingen ist für mich absolut die Zukunft und definitiv von fast jedem erlernbar. Und je nachdem, ob man einfach nur cruisen, speeden oder freestylen möchte, das eigene Tempo kann jeder selbst bestimmen und die Steigerung kommt dann von ganz alleine. 

Wie kamt ihr auf die Idee mit eurem Blog und den anderen Sozialmedia Kanälen? Was ist eure Motivation dahinter?

Tatsächlich verfolgen wir schon lange Windsurf Kanäle wie surferzyzzz und co., jedoch als wir den Wechsel machten, haben wir bemerkt, dass es noch sehr an Wingfoil Kanälen mangelt und so kam uns die Idee, einfach selbst Videos zu drehen und aktiver auf Social Media zu werden. 

Wenn man sich eure Seite und auch Insta und YouTube ansieht, wirken die Fotos und Videos sehr professionell. Was für eine Ausrüstung benutzt ihr? Habt ihr eine entsprechende Ausbildung absolviert?

Erstmal vielen Dank für das Kompliment, wir geben uns auch echt Mühe (lacht). Angefangen hat alles mit einer 360 Gad Actioncam und mittlerweile laufen wir mit unserer Sony A7IV und Gimbal herum. Wir haben beide in der Foto- und Videographie eine weitere Leidenschaft entdeckt. Deshalb hat Nadine auch bereits eine Filmproduktion angemeldet und vielleicht gründen wir bald gemeinsam etwas. Eine Ausbildung haben wir jedoch nicht, sondern alles durch Videos und ganz nach dem Motto Try and Error gelernt. Wenn wir weiter an unseren Skills arbeiten, folgt vielleicht eine berufliche Laufbahn, aber wir werden sehen was die Zukunft bringt.

Was ist euer Lieblingsspot?

Nadine: Ich denke vom Spot her, hat mir Porto Pollo (Sardinien) bisher am besten gefallen. Doch der Gardasee fühlt sich wie eine zweite Heimat an!

Lena: Für mich gibts kein schöneres Gefühl als in meiner 2. Heimat am Attersee im Salzkammergut über’s Wasser zu fliegen. Der Gardasee fühlt sich auch bei mir wie Heimat an. 

Wie sieht für Euch der perfekte Wingfoil-Tag aus?

Nadine: Sonne, Sandstrand, schöne Wasserfarben und ein halbwegs konstanter Wind mit 15 Knoten, außerdem ruhiges Wasser wäre schön. Mein Lieblingsmaterial ist der Vayu Fly R 55L, 4.5 Vayu Aura V2 und ein kleines Axis BSC Foil mit ungefähr 1000 qcm Fläche.

Lena: Oh ja, gibt fast nix besseres! Oder auch 30 Knoten und richtig Action, die Abwechslung machts! Vom Setup her liebe ich aktuell mein Vayu Fly R 70L in Kombination mit dem Vayu Aura X 5.0 und einem BSC Axis Foil. 

Wie ich eurem Blog entnehmen konnte, plant ihr ab Dezember eine mehrmonatige Reise mit euren Bus auf die Kanaren. Warum gerade die Kanaren? Wie finanziert ihr das? Habt ihr mobile Jobs?

Ja genau, wir planen Ende des Jahres aufzubrechen. Die Kanaren sind eigentlich das Ziel, weil dort auch im Winter warme Temperaturen herrschen und sie durch eine Fähre auch mit dem Van erreichbar sind. Aufgrund der sehr hohen Fährpreise aktuell werden wir spontan schauen, ob wir ein gutes Ticket für uns, unseren Van und unseren Hund bekommen, ansonsten bleiben wir am spanischen und portugiesischen Festland und erkunden da alle Surfspots. 

Habt ihr Tipps für Leute, die auch gerne mal eine lange Reise machen wollen, sich bis jetzt aber noch nicht „getraut“ haben?

Klar, einfach machen! Ausbildungs- und berufstechnisch muss es halt grad möglich sein, aber mit Wille kann auch immer sehr viel ermöglicht werden. Wir leben nach dem Motto: „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ Wie es in Österreich allgemein üblich ist, mit jeglichen Träumen bis auf die Pension zu warten, dem können wir nicht viel abgewinnen. Als Ärztin erlebe ich es leider allzu oft, dass die Pension gesundheitstechnisch anders verläuft als geplant. Aus diesem Grund darf und sollte man jeden Tag genießen und das Beste draus machen! 

Vielen Dank für das Interview! Wir wünschen euch eine wunderschöne Reise. Haltet uns auf dem Laufenden.

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