Appletree Appleslice V3 Wingfoil Board – Test

Wir konnten das neue Appletree Appleslice V3 Wingfoil Board mit 70 l schon ausgiebig testen. Vom Anfänger über Freestyler bis hin zum Wave Enthusiasten sollen mit dem V3 alle auf ihr Kosten kommen. Es gibt ihn in sieben verschieden Größen von 40 l bis 100 l.

Appletree Surfboards legt besonderen Wert darauf, seine Boards so nachhaltig wie möglich zu produzieren. Die Boards sind sogar mit einem Ökolabel zertifiziert. Mehr dazu erfahrt ihr HIER.

An Land

Schmaler und länger, das ist die Devise des neuen Appletree Appleslice V3 Board. Tatsächlich misst der V3 drei Inch mehr als sein Vorgänger (HIER geht’s zum Test) in der gleichen Größe und auch der Shape hat sich gravierend verändert.

Im Unterwasserschiff ähnelt der Appletree Appleslice V3 jetzt einem kleinen Downwind Board. Die Nose ist geprägt von einem starken V, welches in ein Plan bis zum Heck übergeht. Die einzige Aufbiegung befindet sich im Bereich des Bugs. Die Rails sind am gesamten Board sehr scharf und enden am Square-Tail in einer 90° Abrisskante. Das Plan ist nicht ganz eben, wie man es sonst kennt, sondern schrägt sich an den Seiten ganz flach zu den Rails hin an.

Die US-Doppel-Box des Appletree Appleslice V3 ist nun länger, um so noch mehr Variationsmöglichkeiten zu bieten. Die Zahlenskala erlaubt eine exakte Positionierung des Foils.

Wie immer bei Appletree ist das Deck im Standbereich mit einer Konkave versehen, in der sich das angenehme Pad befindet. Die Montageoptionen für die Fußschlaufen haben sich noch einmal erweitert. Neben den Möglichkeiten für ein klassisches 2er oder 3er-Setup, kann nun die Heckschlaufe weiter außen oder können sogar zwei Schlaufen befestigt werden.

Wie von Appletree gewohnt, ist auch die Verarbeitung des Appletree Appleslice V3 sehr hochwertig. Das Board wird als Vollcarbonvariante gebaut. Im Inneren befindet sich der sogenannte 50K-Schaum, welcher frei von Lufteinschlüssen ist und sehr hohen Belastungen standhält (50 t pro m²). Dieser Kern wird exklusiv nur in Appletree Boards verbaut. Aufgrund der fehlenden Lufteinschlüsse kann auf ein Entlüftungsventil verzichtet werden.

Der Appletree Appleslice V3 bringt 5,4 kg auf die Waage (selbst gewogen).

Auf dem Wasser

Der erste Aufstieg auf den Appletree Appleslice V3 ist aufgrund der „langen“ Nase und des schmalen Shapes etwas gewöhnungsbedürftig. Man wird aber schnell warm mit dem Board.

Durch den langgezogenen Shape hebt der V3 extrem schnell ab. Die Low-Wind-Performance hat sich nochmals auffällig verbessert gegenüber seinem Vorgänger.

Beim Anpumpen entwickelt das Board durch die auf und ab Bewegungen einen eigenen Antrieb, so dass man wirklich sehr früh aus dem Wasser kommt und nicht das Gefühl hat, die reingesteckte Energie würde im Nichts verpuffen. Sehr angenehm!

Touch down und Take-off Verhalten sind sensationell. Das Appletree Appleslice V3 gleitet einfach leicht auf dem Wasser ohne wirklich abzubremsen, um danach gleich wieder abzuheben. Dies ist vor allem in der Welle eine super Eigenschaft.

Trotz seiner Länge wirkt der V3 sehr agil. Das Board folgt allen Impulsen sofort. Die „lange“ Nase fällt überhaupt nicht auf.

Diese Agilität setzt sich beim Springen fort. Nach der Landung taucht das Board gar nicht großartig ins Wasser ein, sondern fährt nahezu ungehindert weiter. Bei gesprungenen 360er fallen die paar zusätzlichen Zoll gar nicht auf.

Fazit

Der Mini-Downwind-Shape geht voll auf! Das Anpump-Verhalten ist wirklich beispiellos für ein kompaktes Board in dieser Volumenklasse. Der Appletree Appleslice V3 geht bei echt wenig Wind los.

Das Board macht sowohl in der Welle als auch beim Freeriden und Freestyle eine gute Figur. Auch für sportliche Anfänger ist er durchaus eine Empfehlung (natürlich mit entsprechend mehr Volumen).

Der schmale Shape hat zur Folge, dass es beim Dümpeln ein bisschen wackliger ist als bei breiteren Boards. Diesen kleinen Abstrich nimmt man aber gerne in Kauf.

Video

Nach oben scrollen