Seit kurzem ist die zweite Version des Naish Matador LT Wing auf dem Markt. Er soll auf Leichtigkeit und optimales Handling vor allem in der Welle getrimmt sein. Wir konnten ihn in den Größen 4 qm und 5 qm ausgiebig testen.
An Land
Der Naish Matador LT ist im Gegensatz zum normalen Matador gewichtsoptimiert. Er hat keine Fenster und auch nur drei Schlaufen an der Middle Strut. Dies alles führt beim 4 qm Matador zu einem Gewicht von 2,35 kg (gewogen).
Die Schlaufen sind ausreichend dimensioniert, um entsprechend variable greifen zu können. Auch mit Handschuhen kommt man gut hinein. Zwischen den Schlaufen sind Ösen platziert, um einen Trapeztampen zu befestigen.
Der Wing ist, wie bei Naish üblich, mit einem sogenannte SUP-Ventil ausgestattet. Die Fronttube und die Middle Strut sind mit einem kleinen Schlauch verbunden. An der Middle Strut selber befindet sich noch einmal ein kleines extra Ventil, um die Luft beim Abbau besser entweichen zu lassen. Die beiden Luftkammern lassen sich nicht durch eine Klemme oder ähnliches voneinander trennen.
Die Schlaufe an der Fronttube ist mit weichem Neopren hinterlegt, damit man sich nicht den Handrücken an den Nähten aufscheuert. Die äußeren Tipps haben eine extra Verstärkung gegen den Abrieb am Strand oder Asphalt.
Im Seitenprofil hat der Naish Matador LT ein leichtes V. Das Tuch entwickelt einen kleinen Bauch.
Mit im Lieferumfang enthalten ist eine curled Leash.
Die Wingtasche ist mit einer sehr praktischen Halterung für die Pumpe ausgestattet, so dass man alles problemlos auch über eine weitere Strecke transportieren kann. Ein tolles Feature!
Auf dem Wasser
Der Naish Matador LT entwickelt von Anfang an ordentlich Power, ohne dabei unangenehm an den Armen zu reißen. Man kommt entsprechende früh in die Gänge.
Die Schlaufen sind genau richtig positioniert und bieten noch genügend Raum, um den Griff zu variieren.
Der Matador entwickelt eine ordentliche Geschwindigkeit und kann so gut mit anderen Wings mithalten. Beim Höhelaufen gehört er nicht zur absoluten Spitze, liefert aber auch keinen Grund zur Beschwerde. Hat er zu viel Wind, wird er leicht unruhig.
Wenn es um die Manövereigenschaften geht, spielte der Naish Matador LT aber ganz oben mit. Dies macht sich schon bei einer einfachen Halse bemerkbar. Der Wing liegt mit aller Seelenruhe in Luft und bietet so genügt Sicherheit und Zeit den Handwechsel zu vollziehen. In Duck und Race Jibes kippte er fast automatisch in die richtige Position. Diese Eigenschaft dürfte auch Ein- und Aufsteigern sehr entgegen kommen. Entsprechend verhält sich der Matatdor in der Neutralstellung. Er folgt einem überall willig hin.
Bei Sprüngen setzen sich die positiven Eigenschaften fort. Der Naish Matador lässt sich bei einem 360er butterweich durch die Luft rotieren und macht als Tragfläche bei normalen Sprüngen eine gute Figur.
Auch Back fahren gelingt mit dem Matador um einiges leichter als mit anderen Wings.
Anstatt der curled Leash würden wir uns lieber eine Bungee Leash wünschen. Aber dies dürfte wohl reine Geschmacksache sein.
Fazit
Höhelaufen und Topspeed können anderen Wings besser, aber dafür ist der Naish Matador LT auch nicht entwickelt worden. Was die Manövereigenschaften angeht läuft ihm aber niemand so schnell den Rang ab. Wir sind selten einen Wing geflogen, der so geschmeidig in sämtliche Manöver reingeht. Absolut Top!
Waver und Freestyler werden ihre wahre Freude an ihm haben.
Auch für Anfänger und Aufsteiger ist der Wing eine echte Empfehlung.