Naish Glide 1400 Foil – Test

Wir konnten das neue Naish Glide 1400 Foil bereits ausgiebig testen. Das Foil ist, wie der Name schon sagt, für einen früher Lift off und einen langen Glide konzipiert. Das angestrebte Einsatzgebiet ist Pumpfoilen, Downwinding und Leichtwind-Wingfoilen. Es gibt den Frontflügel auch mit 1800 cm² Fläche.

Wir haben es in Kombination mit dem Naish Hover Downwind Board (HIER geht’s zum Test) ausprobiert und waren damit ausschließlich wingfoilen.

An Land

Der Naish Glide 1400 Frontflügel hat eine Aspect Ratio von 9,45 bei einer Länge von 115 cm. Er hat eine Fläche von 1400 cm². Es handelt sich also um einen extrem gestreckten Flügel.

Im Profil von vorne sieht man, dass er kaum eine Biegung aufweist, sondern nahezu gerade ist. Die Spitzen haben noch mal eine leichte Biegung nach oben.

Wir sind das Naish Glide 1400 mit dem Naish Foil Mast Carbon HM mit 75 cm Länge geflogen. HM steht für High Modulus. Es ist der qualitativ hochwertigste, leichteste, s und somit teuerste Carbon Mast in der Naish Palette. Der Mast, die Mastplatte und die Aufnahme für die Fuselage sind aus einem Stück gefertigt.

Mast und Fuselage werden mit zwei langen Schrauben befestigt. Um die Kräfte der großen Spannweite besser aufnehmen zu können, wurde für die Naish Glide Reihe eine Fuselage mit einer speziellen Aufnahme für den Frontflügel entwickelt. Die Fuselage ist aber weithin mit allen anderen Masten und Heckflügeln von Naish kompatibel.

Neuer Heckflügel

Ebenfalls neu ist der Naish 2D 250 Heckflügel. Er hat eine Aspect Ratio von 7,1 und ist im Seitenprofil einfach nur gerade ohne irgendeine Biegung. Die Fläche beträgt 38,8 cm².

An der Fuselage befindet sich ein extra Gewinde, wodurch man die Position des Heckflügels variieren kann. Der Frontflügel passt sich stromlinienförmig in die Fuselage ein.  

Zur Montage der Mastplatte an das Board stehen vier geschlossene Löcher und vier zur Seite hin offene Löcher zur Verfügung. Die Schrauben mit den Nutensteinen können so vorab in die Mastschiene positioniert werden und müssen dann nur noch seitlich in die Löcher der Mastplatte geschoben werden.

Ist das Naish Glide 1400 komplett montiert, wirkt es sehr fest und steif. Es wackelt absolut nichts.

Das gesamte Foil wirkt sehr leicht. Es wiegt komplett montiert ??? kg (selbst gewogen).

Mit im Lieferumfang enthalten ist eine Tasche für das gesamte Foil sowie Schrauben und Tool. Außerdem gibt es noch extra Protektoren für den Front- und Heckflügel.

Auf dem Wasser

Das Naish Glide 1400 braucht nicht viel Geschwindigkeit um abzuheben. Bei Leichtwind genügen ein paar Pumpbewegungen mit dem Wing, damit es in die Gänge kommt. Weht der Wind etwas stärker reicht das Dichteholen des Wings.

Ist das Naish Glide 1400 einmal oben, bleibt es dort auch sehr lange. Der Name Glide kommt nicht von ungefähr. Man muss wirklich sämtliche Bewegungen einstellen und den Wing in die neutrale Stellung nehmen, damit es irgendwann mit dem Sinkflug beginnt.

Durch diese Eigenschaften lassen sich jetzt auch die Wellen von Sportbooten abreiten. Sind die Wellen etwas größer braucht die/ der Fahrer*in eigentlich keinerlei Pumpbewegungen mehr zu machen, damit das Foil in Fahrt bleibt.

Das Foil lässt sich sehr gut und effektiv pumpen. Es wirkt dabei sehr stabil ohne irgendwelche Neigungen in eine gewisse Achse kippen zu wollen.

Natürlich macht sich die Spannweite in den Kurven bemerkbar. Enge Radien und schnelle Bewegungen sind nicht das Metier des Naish Glide 1400. Das Gleiche gilt für hohe Geschwindigkeiten. Aber dafür wurde das Foil ja auch nicht entwickelt.

In Kombination mit einem Downwind Board und einem 5,5er Wing kommt man schon bei zwei bis drei Windstärken in die Gänge.

Für uns (75 bis 80 kg) war das Naish Glide 1400 vollkommen ausreichend, dass wir uns einen Einsatz des größeren Glide 1800 für unser Gewichtsklasse kaum vorstellen können.

Fazit

Mit dem Naish Glide 1400 gibt es eigentlich kaum noch Tage, an denen man nicht aufs Wasser kann. Zum Wingfoilen macht das Foil für uns eigentlich nur in Kombination mit einem Downwind Board Sinn. Diese Kombi ist gemacht vor allem für Binnenland-Reviere mit inkonstanten und wenig Wind.

Das Naish Glide 1400 ist zum Cruisen gedacht. Wild Action kann man von ihm nicht erwarten. Das ist bei der entspannten Fahrt in den Sonnenuntergang aber gar nicht so schlimm.

Video

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