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Surf Foil World Tour: Die ersten E-Foil-Weltmeister stehen fest

Die Foil-Szene hat jetzt offiziell ihre eigene Weltmeisterschaft. In Abu Dhabi (VAE) wurden im Rahmen der neu gegründeten Surf Foil World Tour (SFT) die ersten E-Foil World Champions gekrönt: Justin Chait (USA) und Agnes Wicander (SWE). Gefahren wurde auf einem engen Highspeed-Kurs direkt vor dem Strand – Stadion-Atmosphäre auf dem Wasser.


Was ist die Surf Foil World Tour?

Die Surf Foil World Tour ist eine neue globale Wettkampfserie speziell fürs Foilen. Die SFT vergibt eigene Weltmeistertitel in verschiedenen Foil-Disziplinen: E-Foil (elektrisch angetriebenes Racing), Surf Foil (Wellenreiten auf dem Foil), Pump Foil (reines Pumpen ohne Antrieb), Wake Foil (Hinterm Boot) und Downwind Foil (lange Distanzen mit Swell). Ziel ist klar: Foilen als eigenständigen Profisport etablieren – mit Tourstops, Rankings, Preisgeld und medialer Bühne, nicht nur als Nebendisziplin von Kite- oder Wing-Events.

Für Wingfoiler ist das interessant, weil viele Skills direkt übertragbar sind: Highspeed-Foilkontrolle, Linienwahl im Chop, Stabilität in engen Turns. Du siehst sofort, wer sauber auf dem Foil steht – egal ob mit Wing in der Hand oder mit E-Motor unter den Füßen.


Warum Abu Dhabi?

Das Finale der E-Foil Tour wurde beim Fahid Island Watersports Festival in Abu Dhabi ausgetragen – mehrere Tage Foilsport, Wingfoilen, Kitesurfen und Racing an einem Spot. Über 150 internationale Athlet:innen waren dort gemeldet. Abu Dhabi positioniert sich damit als neuer Showroom für Foilsport: klares Wasser, glatte Bedingungen, und ein Kurs nur wenige Meter vom Ufer entfernt, sodass Fans jede Sekunde sehen können.

Dieses „Beachfront Racing“ ist kein Zufall. Die SFT will Foilen so präsentieren, wie wir es aus anderen Action-Sportarten kennen: kompakt, zuschauerfreundlich, social-media-tauglich.


Die neuen Weltmeister

Justin Chait (USA) kam als Führender der Gesamtwertung nach Abu Dhabi. Im entscheidenden Finale traf er auf seinen langjährigen Rivalen Manel Arpa (ESP). Über drei extrem enge Runden setzte sich Chait mit mehr Top-Speed durch. Damit gewann er sowohl den Event in Abu Dhabi als auch den Weltmeistertitel. Danach sagte er, es sei „mind blowing“, von Anfang an an dieses Format geglaubt zu haben und jetzt als Weltmeister dazustehen.

Agnes Wicander (SWE) dominierte die Women’s Tour. Im Final-Showdown schlug sie Natalja Tarasenko (LAT). Ihr Plan war simpel: nicht stürzen, ruhig bleiben, Speed halten. Danach sagte sie: „Dieses Sport ist für alle. Das ist erst der Anfang. Es wird nur größer werden.“

Offizielle SFT E-Foil World Champions 2025:

  • Women: 1. Agnes Wicander (SWE), 2. Natalja Tarasenko (LAT), 3. Nina Louesse (FRA)
  • Men: 1. Justin Chait (USA), 2. Jacob Ranney (USA), 3. Clemens Kresser (AUT)

Spannend: In Abu Dhabi selbst (Eventwertung) sah das Podium leicht anders aus.

  • Men’s Pro Abu Dhabi: 1. Chait (USA), 2. Arpa (ESP), 3. Kresser (AUT)
  • Women’s Pro Abu Dhabi: 1. Wicander (SWE), 2. Tarasenko (LAT), 3. Louesse (FRA)

Man sieht daran, wie eng das Feld ist: Ein einzelner Event kann anders ausgehen als die Gesamtwertung über die ganze Saison.

Insgesamt waren in Abu Dhabi 18 Männer und 8 Frauen aus 11 Nationen am Start – für ein neues Racing-Format ist das eine erstaunlich breite internationale Basis.


Kurz der sportliche Ablauf

Das Finalformat lief als Head-to-Head-K.-o.-Rennen. Bei den Männern schlug Chait im Halbfinale seinen US-Kollegen Jacob Ranney, während Manel Arpa sich knapp gegen Clemens Kresser durchsetzte. Kresser holte sich anschließend Platz 3 im „kleinen Finale“. Bei den Frauen setzte sich Tarasenko gegen Agnieszka Abramovicz (POL) durch, Wicander gewann ihr Halbfinale gegen Nina Louesse (FRA) – und blieb dann auch im großen Finale cool.

Zusätzlich gab es in Abu Dhabi auch eine Open-Kategorie, in der Nachwuchsfahrer:innen antreten konnten. Das Men’s Open Podium: Alan Fedit (FRA), Max Domijan (ARG) und Renaud Barbier (FRA). Das zeigt, dass nicht nur USA und Mitteleuropa mitspielen, sondern auch Südamerika reindrückt.


Warum das ein Moment für die gesamte Foil-Szene ist

  • Die SFT stellt Foilen nicht als Beilage zu Wing-, Kite- oder Surf-Events hin, sondern als Hauptprogramm.
  • Das Racing-Format ist so nah am Ufer, dass es sich wie ein Stadion-Event anfühlt – perfekt für Zuschauer, Streams und Social Media.
  • Die Tour ist international aufgesetzt und soll über mehrere Stopps verteilt in Europa, den USA, im Mittleren Osten und klassischen Foil-Destinationen wie Kap Verde oder Brasilien Station machen.
  • Für Wingfoiler bedeutet das: Es öffnet sich ein zweites (oder drittes) Karrierefenster. Wer Wingfoil-Race liebt, kann sehr schnell in E-Foil- oder Pump-Foil-Formate reinspringen. Die Technik auf dem Foil ist fast dieselbe – nur die Energiequelle ist anders.

Willst du die Action sehen?

Hier sind die offiziellen Final-Highlights aus Abu Dhabi:


Fazit:

Die Surf Foil World Tour hat in Abu Dhabi geliefert, was sie versprochen hat: echte Weltmeistertitel, internationales Fahrerfeld und ein Format, das Foilen plötzlich sehr öffentlich macht. Merk dir den Namen SFT – das hier ist nicht nur ein einzelnes Event, sondern der Start einer eigenen Profi-Liga im Foilen.

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