Vayu FLY Wingfoil Board – Test

Wir konnten in der letzten Zeit das neue Vayu FLY Wingfoil Board in der Größe 4‘10“ mit 70 l ausgiebig testen. Der FLY wird in sechs Größen von 70 bis 145 l angeboten. Zusätzlich gibt es ihn noch in einer Carbon-Bauweise. Es ist für Freeride und Freestyle ausgelegt.

An Land

Im Vergleich zu den Vorgängermodellen wirkt der neue Vayu FLY nicht mehr ganz so rund. Im mittleren Teil des Boards verlaufen die Rails nun fast parallel. Die Outline mutet so etwas gestreckter an. Das Volumen ist nahezu über das gesamte Board gleich verteilt.

Das Unterwasserschiff ist komplett flach. Dies haben wir bis jetzt bei noch keinem Board gesehen. Dazu gibt es scharfe Rails, die zum Ende hin immer schärfer werden und in einer runden, 90° scharfen Abrisskante münden. Nur die Nase ist aufgebogen, der Rest des Vayu FLY ist gerade. Im Unterwasserschiff befindet sich noch die Griffmulde. An der US-Doppelbox fehlt leider eine Markierung zur Positionierung des Foils.

Das Deck des Vayu FLY ist im Stehbereich leicht konkav und ist mit einem angenehmen Pad versehen. Über die gesamte Länge des Pads zieht sich ein Mittelsteg. Für sämtliche Schlaufen-Set-Ups (2er der 3er) sind mehr als ausreichend Inserts vorhanden. In der Mitte des Decks, in den Mittelsteg integriert, befindet sich das Membran-Entlüftungsventil.

Bei den Fußschlaufen bemerkt man den Windsurf-Backround von Philip Horn, dem Gründer von Vayu, sofort. Sie sind weich und fest zu gleich und lassen sich entsprechende mit einem Klettsystem verstellen. Hierzu gibt es extra eine Zahlenskala, welches einem die Einstellung sehr erleichtert. Die Fußschlaufen sind nicht im Lieferumfang enthalten.

Die Verarbeitung des Vayu FLY mutet hochwertig an. Er bringt 5,5 kg (gewogen) auf die Waage.

Auf dem Wasser

Das erste Mal auf dem Wasser mit Vayu Fly Board verläuft nach dem Motto „Plug & Play“. Es braucht keinerlei Eingewöhnungsphase, draufsteigen und losfahren.

Sagte man den alten Vayu Boards noch nach, dass sie beim Aufsteigen und Dümpeln recht kipplig gewesen seien, scheinen diese Tage mit Vayu FLY gezählt. Er liegt beim Aufstieg satt im Wasser und fährt beim Dümpeln wie auf Schienen.

Der Vayu Fly gleitet früh an und hebt problemlos ab. Das besondere Shape-Konzept scheint voll aufzugehen. Touch downs fängt das Board besonnen ab, um danach gleich wieder in die Höhe zu gehen.

Das konkave Deck ist angenehm und gibt entsprechenden Halt beim Aufsteigen. Nur der Mittelsteg des Pads stört ein wenig bei den vorderen Fußschlaufen, da er beim 3er Set-Up quer unter dem Fußballen verläuft. Für den hinteren Fuß ist er angenehm, da er zusätzliche Orientierung und Halt bietet.

Die scharfen Kanten des Vayu FLY neigen nicht, wie man vermuten würde, zum Verschneiden. Landungen nach einem Sprung werden mit Gelassenheit quittiert. Auch nach einem nicht ganz so sauber gesprungen 360er rutscht die Nase noch die letzten Zentimeter über das Wasser, um die Rotation abzuschließen. In der Luft hängt er leicht am Fuß und lässt sich problemlos in alle Richtungen manövrieren.

Fazit

Vayu ist mit dem Fly ein sehr angenehmes, ausgeglichenes Board gelungen. Sämtliche Manöver spielt der Vayu FLY mit einer Ruhe ab, die der/dem Fahrer*in immer ein gewisses Maß an Sicherheit vermittelt, ohne dabei langweilig zu wirken. Die Dümpeleigenschaften sind wirklich gut.

Vom Anfänger (natürlich mit etwas mehr Volumen) bis hin zum Pro kommen alle auf ihre Kosten.

Einzige Kritikpunkte sind die fehlende Markierung an der US-Doppelbox sowie der Mittelsteg im Bereich der vorderen Schlaufen.

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