Wir konnten das neue Naish Mach 1 Foil mit 900 qcm Fläche und einem 85er Alu-Mast ausgiebig testen. Der Mach 1 ist voll auf Performance ausgelegt und ist vor allem für erfahrene Wingfoiler gedacht.
An Land
Der Naish Mach 1 900er Frontflügel hat eine Aspect Ratio von 7,6 bei einer Länge von 80 cm. Im Vergleich zum Naish Jet HA ist er etwas ausgedünnter zu den Seiten hin.
Im Profil zeigt der Mach 1 eine ganz leichte Biegung und ist ungefähr 1,5 cm dick.
Der Mast und die Aufnahme für die Fuselage sind aus einem Stück gefertigt. An der Unterseite des Mastes befindet sich eine Plastikkappe die genau in die Fuselage passt. Mast und Fuselage werden mit zwei langen Schrauben befestigt. Durch das Anziehen der Schrauben wird die Fuselage erst richtig auf die Kappe gezogen, ob man diese Verbindung noch trennen kann, wenn sich mal ein Sandkorn darin verirrt, wird sich zeigen. Die Fuselage hat für die Montage des 220er HA Heckflügels ein extra Gewinde, wodurch man die Position des Heckflügels variieren kann. Der Frontflügel passt sich stromlinienförmig in die Fuselage ein.
Die Mastplatte ist nochmal extra mit einer seitlichen Schraube am Mast gesichert. An der Mastplatte stehen acht Löcher zur Montage am Board zur Verfügung, so dass das Foil mit jeder Box kompatibel sein sollte.
Ist das Foil komplett montiert, wirkt es sehr fest und steif. Es wackelt absolut nichts.
Mit im Lieferumfang enthalten ist eine Tasche für das gesamte Foil sowie Schrauben und Tool. Außerdem gibt es noch extra Protektoren für den Front- und Heckflügel.
Auf dem Wasser
Was sofort auf dem Wasser auffällt, ist wie leicht das Naish Mach 1 für ein Foil dieser Größe abhebt, man würde nicht denken, dass man gerade ein 900er Foil unter den Füßen hat. Auch wirkt er dabei kein Stück nervös, sondern kommt in aller Ruhe hoch, ohne dass es irgendwelcher Korrekturen oder einen feinen Fuß bedarf. Wirklich sehr angenehm.
Diese Gelassenheit setzt sich während der Fahrt fort. Der Naish Mach 1 verträgt wirklich eine Menge Wind und lässt sich so schnell durch nichts aus der Ruhe bringen. Das Foil vermittelt einem auch bei hohen Geschwindigkeiten immer noch ein Gefühl der Sicherheit. Auch kleinere Strömungsabrisse werden nicht sofort mit einem Sturz quittiert, sondern lassen sich meist noch korrigieren.
Der Stallspeed des Naish Mach 1 ist sehr gering für ein Foil dieser Größe. Dies gibt dem/der Fahrer*in genug Reserve um entspannt durch alle Manöver zu kommen.
Durch die vorgenannten Eigenschaften erreicht das Mach 1 nicht den absoluten Topspeed, den andere nervösere Foils in dieser Größe erreichen. Dafür hat man aber noch im Grenzbereich die volle Kontrolle, was bei den anderen Kandidaten häufig nicht mehr der Fall ist. Nicht, dass wir uns falsch verstehen, das Naish Mach 1 ist immer noch ein richtig schnelles Foil.
Auf der Welle spielt der neue Frontflügel seine Wendigkeit voll aus. Dies gilt natürlich auch für sämtliche anderen Manöver. Das Mach 1 lässt sich mühelos auch durch enge Radien kurven und behält dabei seine beschriebene Gutmütigkeit.
Der Pop beim Springen ist wirklich super. Das Foil entwickelt einen guten Widerstand, damit man sich voll in Richtung Himmel abdrücken kann.
Im Gegensatz zu vielen anderen Foils muss das Naish Mach 1 etwas weiter vorne in der Doppel-Us-Box montiert werden.
Fazit
Mit dem Mach 1 ist Naish ein wirklich ausgeglichener Frontflügel gelungen. Durch seinen Lift und seine Gutmütigkeit steht die 900er Größe nun auch noch nicht ganz so erfahrenen Wingfoilern offen.
Auch ambitionierte Fahrer dürften den Naish Mach 1 schnell ins Herz schließen. Die Wendigkeit und der Pop beim Springen sind absolut überzeugend. Die Kontrolle im Grenzbereich ist wirklich top.
Nur wer das absolute Maximum an Speed aus seinem Foil rausholen möchte und dabei auf Kontrolle und Komfort verzichten kann, sollte sich wo anders umschauen.