Test Naish Hover Inflatable 100 L versus Hardboard 95 L

Inflatable vs. Hardboard

Jeder/-e hat sich mit Sicherheit schon einmal die Frage gestellt, was nun der große Unterschied zwischen einem Inflatable und einem Hardboard ist. Für wen und wann machen die beiden Konzepte am meisten Sinn?

Wir haben mal versucht, die jeweiligen Vor- und Nachteile zusammenzufassen.

Inflatable

Der größte Vorteil eines Inflatable Boards ist natürlich das Packmaß. Lässt man die Luft ab und legt es zusammen, reduzieren sich die Abmessungen nur noch auf die Carbon-Platte im Unterwasserschiff. So passt es perfekt in jeden Kleinwagen und lässt sich mühelos auf Reisen mitnehmen.

Meistens kommen die Boards in einem Rucksack, so dass auch ein längerer Fußweg zum Spot kein Problem mehr ist. Board, Wing und Foil lassen sich so zeitgleich transportieren.

Oftmals sind die Inflatables sogar etwas leichter als ihre Stallgefährten in der herkömmlichen Bauweise. Hinzu kommt noch, dass sie überwiegend günstiger sind als Hardboards.

Natürlich sind die Inflatable konstruktionsbedingt nicht so steif wie Hardboards, obwohl sich in diesem Bereich in der letzten Zeit doch einiges getan hat. Dadurch ist bei einem Inflatable die absolute Direktheit und die damit verbundene Kraftübertragung, wie man es von Hardboards kennt, nicht gegeben, folglich leidet die Performence ein wenig.

Das Gleiche gilt für den Shape des Unterwasserschiffes. Scharfe Rails oder z. B. eine Doppelkonkave im Unterwasserschiff sucht man bei einem Inflatable vergebens. Dies hat natürlich auch Auswirkungen auf das Fahrverhalten beim Dümpeln, Abheben und Landen.

Mittlerweile sind die meisten Inflatables mit Gewinden für die Befestigung von Fußschlaufen ausgestattet, welches das Leistungsspektrum etwas erhöht und sogar Sprünge möglich macht.

Rutscht das Inflatable aus Versehen mal aus der Hand und landet auf dem Asphalt, trägt es keinerlei Schaden davon. Hardboards reagieren hier deutlich empfindlicher.

Vorteile:

  • Geringes Packmaß
  • Gewicht
  • Preis
  • Robustheit

Nachteile:

  • Steifigkeit
  • Leistung

Hardboard

Will man das absolute Maximum aus seinen Material herausholen, führt an den Hardboards kein Weg vorbei. Foilaufnahme und Deck bilden eine feste Bindung. Dies sorgt für eine direkte Kraftübertragung. Sämtliche Lenkimpulse werden ohne Puffer umgesetzt. Auch lässt sich die Power des Wings besser auf das Foil übertragen.

Vor allem kleine Boards profitieren von dem Vorhandensein eines „echten“ Shapes. Scharfe Kanten erleichtern das Dümpeln und Anpumpen.  Ein entsprechend definiertes Unterwasserschiff verbessert die Angleitleistung. Eine Konkave im Deck hilft einem beim Aufstehen.

Bei der Landung nach einem Sprung bleibt das Hardboard steif und gibt nicht nach, welches das sofortige Durchstarten möglich macht.

Lift off und touch down Verhalten eines Hardboards sind einfach besser.

Je größer die Boards desto schwieriger wird es, sie in einen Kleinwagen zu transportieren. Noch lustiger wird es, wenn mehrere Boards mitsollen, dann muss oft schon ein Dachträger herhalten.

Vorteile:

  • Leistungsstark
  • Direkter

Nachteile:

  • Packmaß
  • Preis
  • nicht so robust

Fazit

Inflatables sind zwar nicht so leistungsstark wie herkömmliche Boards, machen diesen Nachteil aber durch das Packmaß, die Robustheit und den Preisvorteil wieder wett.

Sie empfehlen sich vor allem für Anfänger und Aufsteiger, die das volle Leistungspotenzial eines Boards meistens nicht abrufen und mit größeren Boards unterwegs sind. In dieser Volumenklasse treten die Unterschiede im Fahrverhalten auch noch nicht so zu Tage.  Im Zweifel sollte man das Board immer eine Größe größer wählen, um das Angleitverhalten und die Stabilität im Vergleich zu einem Hardboard auszugleichen. Auch gleichen die größeren und dickeren Foils am Anfang die vermeintlichen Defizite in puncto Lift off wieder aus.

Für die ersten Halsen ist ein Inflatable immer noch sehr gut geeignet. Inflatebles sind eine kostengünstige Alternative, um die ersten Lernschritte bis zu einem kleineren Board zu überbrücken.

Ist man über das erste Stadium hinweg und möchte das volle Potential in Sachen Speed und Manöver ausschöpfen, kommt man an einem Hardboard eigentlich nicht mehr vorbei.

Reicht einem das gemütliche Cruisen übers Wasser, ist man mit einem Inflatable immer noch super bedient.

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