Wir konnten den Armstrong A-Wing XPS in der Größe 5,3 m² ausgiebig testen. Der Wing ist als Allrounder gestaltet und soll sowohl für Anfänger als auch Profis geeignet sein. Es gibt ihn in acht Größen von 2,2 m² bis 6,1 m².
An Land
Packt man den Armstrong A-Wing XPS zum ersten Mal aus, fallen einem sofort die Handles bzw. Schlaufen ins Auge. Vom äußeren Anschein und auch bei der Verbindung mit der Middlestrut würde man sagen, dass es sich um Schlaufen handelt. Im Inneren der „Schlaufen“ stecken aber Handels aus Carbon.
Ein weiterer Hingucker sind die Fenster, die sich nahezu über die komplette Länge der Middlestrut ziehen. Sie sind aus PVC, ca. 15 cm breit und sind direkt neben der Middlestrut positioniert.
Die Middlestrut hat im Seitenprofil eine leichte S-Form. Das Tuch liegt nur im letzten Viertel direkt an der Middlestrut an. Der Abstand im Bereich der Fronttube zwischen Tuch und Middlestrut ist etwas größer als man es von anderen Wings kennt.
An der Abrisskante befinden sich pro Seite zwei Stabilisatoren aus Carbon-Latten. Die Outline ist eher kompakt gehalten.
Im Seitenprofil bildet die Fronttube nur ein leichtes V aus. Das Tuch ist eher mittelstraff gespannt.
Aufgepumpt wird der Armstrong A-Wing XPS über zwei Bajonett-Ventile. Fronttube und Middlestrut werden jeweils einzeln mit Luft befüllt und sind nicht miteinander verbunden.
Der Armstrong A-Wing XPS ist in einem Rucksack verpackt mit der Möglichkeit, eine Pumpe an der Seite zu befestigen. Mit im Lieferumfang enthalten sind eine Bungee-Leash, eine kleines Reparatur-Set sowie Ersatz-Latten.
Auf dem Wasser
Wir geben zu, dass wir ein wenig skeptisch waren, was die Handles/ Schlaufen angeht. Diese Skepsis war aber nach ein paar Schlägen verflogen. Von der Festigkeit und Direktheit merkt gar keinen Unterschied zu sonstigen Handles. Natürlich fassen sie sich etwas anders an, das hat uns aber überhaupt nicht gestört. Die softe Haptik hat sogar den Vorteil, dass Schläge auf das Board mit den Handles abgepolstert werden.
Der Armstrong A-Wing XPS vermittelt von Anfang an ordentlich Zug, so dass er früh losgeht. Dennoch bleibt er auch im oberen Windbereich erstaunlich ruhig und deckt dadurch einen großen Windbereich ab. Er fährt sich einfach und intuitiv.
Der Wing zieht ordentlich Höhe, kommt aber an die Winkel von absoluten Performance-Wings nicht ganz ran. Beim Springen spielt der Armstrong A-Wing seine Stärken aus. Er ist eine ausgezeichnete Tragfläche und hievt einen noch ein paar Meter höher in die Luft.
Auch bei Freestyle Manövern schlägt er sich gut. Back fahren und gesprungene 360 macht er problemlos mit. Wenden und Halsen gelingen unkompliziert. Er lässt sich einfach anpumpen.
Was einem auf den ersten paar Meter auf dem Wasser sofort auffällt, ist der Panoramablick, denn man durch das Fenster hat. So entgeht einem nichts, was auf der Lee-Seite passiert. Für uns ist dies die beste Sicht, die wir bis jetzt durch ein Wing-Fenster hatten. Hervorragend!
In der neutralen Stellung bleibt der Armstrong A-Wing XPS sehr gelassen an der Hand. Er verhält sich sehr ruhig und folgte einem überall hin.
Fazit
Der Armstrong A-Wing XPS ist ein echter Allrounder. Er hat in keiner Kategorie echte Schwächen, sticht aber auch in keinem Bereich bahnbrechend hervor. Tatsächlich eignet er sich so für alle Könnensstufen. Anfänger dürfte die Power von Anfang an beim Starten helfen. Pros sollten seine Sprungeigenschafften schätzen.
Den Blick durch das Panoramafenster werden wir so schnell nicht vergessen. Der ist wirklich super!
Leichten Fahrer*innen dürfte er vielleicht ein bisschen zu viel Zug an den Handles entwickeln.