Seit kurzem ist der Sailloft X-Tec Wing auf dem Markt. Wir hatten die Gelegenheit ihn mit 4,5 qm zu testen.
Der Wing wurde entwickelt für alle, die bereits erste Erfahrungen auf dem Wasser gesammelt haben und nun das nächste Level erreichen möchten. Er richtet sich an ambitionierte Wingfoiler, die einen vielseitigen, intuitiven und leistungsstarken Wing für jeden Einsatzbereich suchen.
Der X-Tec ist in fünf Größen verfügbar: von 2,5 qm bis 6,5 qm.
An Land
Was einem sofort auffällt beim Sailloft X-Tec, ist die sehr schmal gehaltene Middlestrut im Bereich des Carbon-Booms. Hier gibt es auf jeden Fall genug Platz für die Hände, auch im Winter mit Handschuhen.
Middlestrut und Fronttube werden jeweils separat über ein SUP-Ventil aufgepumpt. Beide Luftkammern sind nicht miteinander verbunden.
Die Outline des Sailloft X-Tec ist relaltiv kompakt gehalten. Wobei die Middlestrut etwas länger ist als die Tipps der Fronttube. Im Seitenprofil ist der Wing von einem moderaten V geprägt.
Die Fronttube besteht aus zwei unterschiedlichen Materialien. Im Bereich der Fronthandle wurde eine sehr steifes und dehnungsarmes Material aus dem Regatta Yachtsport verbaut, wie uns Gerrit Maaß von Sailloft auf dem Foil Festival 2025 erklärt hat. Die restliche Fronttube besteht aus Dacron mit Verstärkungsfäden in Längs- und Querrichtung.
Das Tuch ist bauchig getrimmt. Es liegt erst am letzten Fünftel direkt an der Middlestrut an. An der Abrisskante sind pro Seite drei Stabilisatoren mit einer Kunststoffeinlage vernäht.
Sailloft hat dem X-Tec jeweils pro Seite zwei PVC-Fenster spendiert. Eins ist schmaler und verläuft parallel entlang der Middlestrut. Das andere ist etwas kleiner gehalten und befindet sich oberhalb im vorderen Bereich.
Ausgeliefert wird der Wing mit einer Bungee-Leash und in einer Tasche, die als Rucksack benutzt werden kann. Der Rucksack ist groß genug, um auch die Pumpe darin unterzubringen.
Der Wing bringt mit Boom 2,6 kg auf die Waage (selbst gewogen).











Auf dem Wasser
Der Sailloft X-Tec kommt von Anfang an sehr benutzerfreundlich daher. Drauf steigen und losfahren. Das bauchige Profil sorgt dafür, dass der Wing früh loskommt. Hat aber auch zur Folge, dass er im oberen Windbereich schneller an seine Grenzen kommt.
Trotz der tieferen Kontur läuft der Sailloft X-Tec richtig gut Höhe. Die Haltekräfte am Boom fallen moderat aus. Die Fronttube bleibt dank des speziellen Materials schön fest, auch wenn mal mehr Wind einfällt.
Ein echtes Highlight sind die Fenster. Durch die Anordnung erhält man während der Fahrt nicht nur oberhalb der Middlestrut den vollen Durchblick, sondern durch das untere kleinere Fenster auch unterhalb. Somit entgeht einem nichts, was auf der anderen Seite passiert.
Die lange Middlestrut verleiht dem X-Tec ein wirklich schönes Driftverhalten. In der neutralen Position bleibt er ruhig und spurtreu, so dass einem Ausflug in die Welle nichts entgegen steht.
Manöver wie Halse und Wende gelingen ohne Weiteres. Der Boom pusht dies natürlich nochmals. Beim Back fahren macht sich das tiefere Profil bemerkbar und der Sailloft X-Tec verhält sich nicht ganz so neutral wie ein flacherer Wing.
Im Sprung trägt einem der X-Tec als verlässlicher Partner durch die Luft.





Fazit
Mit dem X-Tec ist Sailloft ein angenehmer Allrounder gelungen, der seinen Fokus auf Low-Wind-Performance gerichtet hat. Dadurch kann man ihn schnell eine Größe kleiner fliegen.
Auch Anfänger dürfte er aufgrund dieser Eigenschaften und der kompakten Maße ansprechen. Leichtgewichten sollten die moderaten Haltekräfte zusagen.
Die Anordnung der Fenster überzeugt voll!
Freestyle Cracks könnte vielleicht das letzte Quäntchen Performance in diesem Bereich fehlen.