Wingfoilen in Hvide Sande, Dänemark

Spätestens seit dem Tourstop der GWA mit dem Worldcup im September 2023 ist der Spot Hvide Sande auch in der Welt des Wingfoilens ein Begriff.

Die kleine Stadt liegt an der dänischen Westküste, eingebettet zwischen der Nordsee und dem Ringkøbing Fjord. Hvide Sande wurde in den 1930er Jahren als Fischereihafen gegründet. Der Name „Hvide Sande“, was „weiße Sande“ bedeutet, geht auf die charakteristischen weißen Dünen zurück, die die Region prägen. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Hvide Sande von einem einfachen Fischerdorf zu einem beliebten Ferienort entwickelt.

Der Spot liegt direkt südlich der Hafenmole. Von Nord über West bis SSO ist hier theoretisch alles fahrbar. Die beste Windrichtung ist aber NNW von rechts. Dann werden die Wellen durch die lange Hafenmole von Hvide Sande sortiert und eigenen sich perfekt fürs Wingfoilen. Durch den Schutz der Mole ist das Wasser frei von Windchop und es kommen nur die Wogen, um die Ecke gebogen. Diese fangen dann an einer äußeren Sandbank hochzukommen ohne sofort zu brechen und eigenen sich somit hervorragend zum Foilen. Nichts desto trotz gibt es auch bei diesen Bedingungen einen Shorebreak, den es zu überwinden gilt, der zwar nicht ganz so heftig ausfällt, wie an anderen Nordseespots, aber dennoch eine gewisse Erfahrung voraussetzt. Natürlich variiert die Wellenhöhe und somit auch der Shorebreak, nordseetypisch, mit der Windstärke.

Einstieg

Der beste Einstieg ist ummittelbar an der Mole. Durch die Abdeckung ist der Wind in diesem Bereich zwar etwas böig, der Shorebreak fällt hier aber am moderatesten aus. 

Ist man einmal draußen, sollte man nicht zu gierig werden und die Wellen bis zum Schluss abreiten wollen. Dann fängt nämlich die Weißwasserzone an und man wird schneller abgeräumt, als einem lieb ist. Teilweise dauert es dann sehr lange bis man wieder auf seinem Wingfoil-Board steht oder man muss sich an den Strand spülen lassen und den Walk of Shame zurück zur Mole antreten.

NW ist auch noch fahrbar, die Wellen sind dann aber nicht mehr ganz so sauber. Alle anderen Windrichtungen sind nur bei Leichtwind und – damit meist einhergehend – sehr kleinen Wellen zu empfehlen. Bei diesen Windrichtungen zeigt sich die Nordsee sonst schnell von ihrer chaotischen Seite.

Parken

Geparkt wird direkt hinter der Düne auf einem großen Parkplatz. Hier gibt es ein Café und Toiletten. Es besteht sogar die Möglichkeit mit seinem Wohnmobil über Nacht für 160 DKK (Stand Mai 2024) stehen zu bleiben. 

Alternative

Sind die Bedingungen zum Wingfoilen an der Nordseeseite in Hvide Sande zu heftig, gibt es mit dem Ringkøbing Fjord einen alternativen Spot. Etwas südlich von Hvide Sande liegt der Zugang der Surfstation Westwind mit einem Bezahlparkplatz und Wiese zum Aufbauen. Allerdings sollte man einen kürzeren Mast im Gepäck haben und sich auf einen etwas längeren Fußmarsch durchs Wasser einstellen, bis das Wasser tief genug ist fürs Wingfoilen. Eigentlich sind hier so gut wie alle Windrichtungen fahrbar.

Update 10.06.2024. Wir haben noch einen Tipp von Falco bekommen. “Es gibt für den Spot am Ringkøbing Fjord, Station Westwind Syd, einen Trick für Mastlängen bis rund 75cm, den ich mir von den Locals hab erklären lassen. Das spart im Zweifel wertvolle Lauf- und Lebenszeit, denn ja, man muss echt weit laufen.

Direkt neben der Station ist der Render Havn, ein kleiner Fischerhafen. Entlang der Ein-/ Ausfahrt des Hafen ist das Wasser etwas tiefer als rundherum. Nutzt man das aus und pumpt sich dort direkt aufs Foil, kann man mit etwas Geschick den flachen Teil überfliegen. Sonst ist die Faustregel, dass es nach den Fischerreusen tief genug für alle gängigen Mastlängen ist.

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