Glück im Unglück! Mein eigenes 85 l-Board befand sich in der Reparatur und ich hatte keinen fahrbaren Untersatz. Aber zum Glück hatten wir gerade das F-One Rocket 5’5“, ebenfalls mit 85 l, als Leihgabe von Malte, Wingfoil Fehmarn, zum Testen in unserem Fundus.
Was einem sofort auffällt ist, dass es keine Möglichkeiten gibt, Schlaufen auf dem Brett zu montieren. Das heißt Sprünge sind mit diesem Board nicht möglich. Dies zieht sich durch die komplette Rocket-Reihe, nur das kleinste Board mit 44 l verfügt über eine Schlaufenoption. Für jemanden der normalerweise immer mit Schlaufen fährt, waren die ersten paar Schläge etwas gewöhnungsbedürftig, aber dann ging’s. Ich muss sogar sagen, dass schlaufenfreies Fahren durchaus seinen Reiz hat! 🙂
Die Griffmulde befindet sich im Unterwasserschiff und das Deck ist mit einem großzügigen Pad ausgestattet. Das Board hat ein wenig die Form eines Rechteckes, dadurch ist es sehr kippstabil beim Draufklettern und Losfahren. Im Vergleich zu meinem eigenen 85 l-Board fühlt es sich größer und weniger wacklig an. Dies hilft vor allem auch bei der Dümpelfahrt.
Der Lift off und touch down funktionieren mit dem F-One tadellos. Auch das Anpumpen geht absolut problemlos. Beim Fahren merkt man nur wenig davon, dass das Board etwas länger ist als andere in dieser Volumen-Klasse. Die gängigen Manöver wie Halse, Wende und Downwind-360er gelingen mit dem Rocket anstandslos. Dies liegt mit Sicherheit auch daran, dass man seine Füße frei auf dem Brett bewegen kann. Auch auf der Welle fühlt sich das Board sehr gut an.
Fazit:
Beim F-One Rocket 5’5“ bekommt man Freeride-Feeling pur. Durch die breite Form gelingt der Aufstieg problemlos. Es empfiehlt sich sogar als Einstiegsboard für sportliche Fahrer mit Wassersporterfahrung. Einziger Wermutstropfen bleibt die nicht vorhandene Schlaufenoption. Aber zum Lernen und Schulen, wie es bei Wingfoil-Fehmarn eingesetzt wird, erscheint es ideal.
